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Wenn ein neues Automodell auf den Markt kommt, wird es vom Hersteller mit großem Tamtam begrüßt. Zuerst zeigt man eine geheimnisvolle, dunkle Silhouette des Fahrzeugs, dann eine Designstudie, dann kommen die ersten Bilder vom Serienmodell und schließlich auch noch die Messepremiere und eine Test-Veranstaltung für die Presse. Wenn aber ein Modell eingestellt wird, dann meist klangheimlich, still und leise. Wir haben nachrecherchiert und zeigen Ihnen die wichtigsten Autos, die im Jahr 2016 ausgelaufen sind.
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Seit dem jüngsten Facelift für die Abarth-Version des Fiat 500 gibt es die Cabrioversion 595C (Bild: 595C esseesse) nicht mehr. Vielleicht wird die geliftete Variante des Abarth 595C ja noch nachgeliefert, aber momentan gibt es den Wagen nicht. Seit Oktober fehlt er in der Preisliste.
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Bei Aston Martin ist der DB9 Geschichte. Das von Ian Callum und Henrik Fisker entworfene Modell wurde von 2004 bis 2016 gebaut, also stolze zwölf Jahre. Er wird abgelöst vom DB11. Neben diesem findet sich auf der Website allerdings noch der DB9 GT (unser Bild), die letzte Überarbeitungsstufe des alten Modells.
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Das sportliche Topmodell des Q3 ist seit Dezember 2016 nicht mehr bestellbar. Laut Audi-Website gibt es noch Restexemplare bei den Händlern. Mit einem 340 PS starken 2.5 TFSI wurde der Wagen zuletzt zu Preisen ab 57.000 Euro verkauft, die 367 PS starke Performance-Version kostete 61.000 Euro.
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Auch den SQ5 TDI mit der 326 oder 340 PS starken Version des 3.0 TDI kann man nicht mehr bestellen. Grund: Der neue Audi Q5 startet in diesem Januar (2017), das entsprechende Topmodell SQ5 dürfte mit etwas Verzögerung folgen.
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Ähnlich wie dem Audi Q5 und seinem Topmodell geht es dem BMW 5er und seiner Sportversion M5. Der Modellwechsel beim 5er steht im Februar 2017 an, der neue M5 kommt aber erst Ende des Jahres. Er soll erstmals über einen Allradantrieb verfügen, und natürlich wird er auch stärker - statt 560 sollen es künftig über 600 PS sein.
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Cabrios und Roadster laufen derzeit nicht so gut. Nicht weil es Winter ist, sondern weil sich die Kundenvorlieben geändert haben. Vom Z4 verkaufte BMW in den ersten elf Monaten des Jahres 2016 gerade mal 964 Stück, im Jahr 2015 waren es auch nur knapp 1.500 Stück. Nun wurde das Modell eingestellt, seit Dezember 2016 fehlt es auf der BMW-Website. Der Nachfolger Z5 wird sich die Plattform mit dem (geschlossenen) Toyota Supra teilen und soll schon 2017 starten.
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Der Freemont ist seit Oktober 2016 nicht mehr auf der Fiat-Website zu finden, die Produktion wurde eingestellt. Das SUV war ein Kind der Fiat-Chrysler-Allianz: Er entstand aus dem US-Modell Journey von der Chrysler-Marke Dodge. Ein größeres SUV fehlt nun bei Fiat, denn der 500X ist ein paar Klassen niedriger angesiedelt.
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Auch bei der Fiat-Partnermarke Jeep ist ein SUV weggefallen: Der Compass ist seit Oktober 2016 nicht mehr auf der Website zu finden. Er war mit 4,46 Meter nur fünf Zentimeter kürzer als der Patriot. Für die zweite Jahreshälfte 2017 hat Jeep einen 4,36 Meter langen Nachfolger für beide angekündigt, der wieder Compass heißen wird. Der Name Patriot dürfte dagegen wegfallen.
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Der Voyager kam von Chrysler und wurde nach der Übernahme durch den Fiat-Konzern der Marke Lancia zugeteilt. Fiat selbst sprach von einer Übergangszeit, in der es noch keine neuen Modelle gäbe und daher die alten Fahrzeuge weiter verkauft werden müssten. Bei Lancia kam allerdings bisher nichts Neues nach, sodass die Palette der Marke nun nur noch aus dem Kleinwagen Ypsilon besteht. Der ist nach wie vor unter lancia.de zu besichtigen und kann sogar noch konfiguriert werden. In der Verkaufsstatistik taucht er freilich nicht mehr auf.
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Der letzte Defender lief im Januar 2016 vom Band, und so mancher Offroad-Fan wird ein paar Tränen deswegen vergossen haben. Ein Nachfolger gleichen Namens ist angedacht, doch so kantig und urig wie die Legender wird er nicht mehr sein. Die Studie DC100, die als Ausblick auf einen neuen Defender gehandelt wurde, hatte eher Ähnlichkeit mit einem Skoda Yeti
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Das Flaggschiff von Lexus verkaufte sich von Januar bis November 2016 gerade 15 Mal. Dass das konventionell angetriebene Einstiegsmodell LS 460 im Oktober 2016 wegfiel, dürfte deshalb kaum jemandem aufgefallen sein. Seither gibt es den LS nur noch mit Hybridantrieb.
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Mini stellte in letzter Zeit mehrere (Versuchs-)Modelle ein. Nach dem Coupé und dem Roadster entfiel nun auch der Paceman. Seit November 2016 ist er nicht mehr auf der Mini-Website, vom neuen Countryman (ab Februar 2017) wird es keine dreitürige Version mehr geben.
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Gestartet unter dem im Deutschen seltsam klingenden Namen i-MiEV, heißt das Elektroauto von Mitsubishi seit 2014 nur noch schlicht "Electric Vehicle". Auf der Website ist zu lesen, das Modell wäre derzeit nicht lieferbar. Was kaum jemanden stören wird, denn in den ersten elf Monaten des Jahres 2016 wurden nur 16 Stück in Deutschland verkauft. Die baugleichen Modelle Peugeot iOn (130 Stück) und Citroën C-Zero (97 Stück) sind erfolgreicher.
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Auch der Pathfinder wurde eingestellt - schon seit Januar 2016 ist er nicht mehr auf der Nissan-Website zu finden. In den USA gibt es bereits ein Nachfolgemodell, ob es nach Deutschland kommt, müssen wir abwarten. Die vierte Generation ist jedenfalls nur mehr als Gebrauchtwagen erhältlich.
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Noch ist der kleine Van von Nissan auf der Website zu finden, doch soll er demnächst entfallen. Zu lesen ist, dass er vom neuen Micra ersetzt werden soll, der doch deutlich sportlicher akzentuiert ist als bisher. Wie kann ein Mikrovan von einem sportlichen Kleinwagen ersetzt werden? Wohl nur in den Traumvorstellungen von Marketingleuten.
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Eine Zeit lang gab es kaum Pressemitteilungen aus Rüsselsheim, in denen der Opel Ampera nicht vorkam. Das "Elektroauto mit Reichweitenverlängerer" (so die offizielle Sprachregelung für das serielle Plug-in-Hybrid-Modell) war in Deutschland ein Flop: Im Jahr 2015 wurden ganze 21 Stück neu zugelassen, und auch 2014 waren es nur 117 Stück. Im Jahr 2016 erfolgte der Stopp. Der im Frühsommer 2017 startende Ampera-e wird rein elektrisch angetrieben und hat eine völlig andere Karosserie.
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Vans sind megaout, die Leute kaufen derzeit lieber SUVs. Da die Unterschiede oft nur optischer Natur sind, passen die Hersteller einfach ihre Sprachregelungen an - zum Beispiel Renault beim Espace und Peugeot beim 3008, die nun SUVs sind. Der kleine Van von Opel dagegen entfällt vollständig, er wird im Mai 2017 vom Crossland X ersetzt. Noch ist der Meriva allerdings auf der Website vertreten.
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Die dreitürige Version des Mégane hieß seit einiger Zeit Coupé. Nun wird das Modell eingestellt, seit November 2016 ist es nicht mehr auf der Website des Herstellers zu finden. Logischerweise entfiel damit auch der 275 PS starke Mégane R.S., der auf dem Coupé basierte. Die stärkste Version des Kompaktwagens ist nun der 205 PS starke Mégane GT.
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Seat stellt offenbar die Kombiversion des Kleinwagens Ibiza ein. Auf der Website des Herstellers ist der Ibiza ST nicht mehr in der Modellübersicht zu finden. In der aktuellen Preisliste (die den Stand 18. Mai 2016 hat) ist er noch zu finden. Wer einen Kleinwagen-Kombi will, kann nun noch zwischen Renault Clio Grandtour, Skoda Fabia Combi, Mini Clubman und Lada Kalina Kombi wählen.
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Die Abneigung des Publikums gegen Vans jeder Größe trifft auch den Verso-S: Seit April 2016 gibt es keine Preisliste mehr. Der Verso-S basierte (wie der bis 2014 angebotene, baugleiche Subaru Trezia) auf dem Yaris.
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Die offene Version des Golf konnte schon im Frühjahr 2016 nicht mehr konfiguriert werden, seit Oktober 2016 fehlt das Modell auf der VW-Website. Das Modell ist ersatzlos eingestellt. Wer einen offenen VW will, muss nun ein Beetle Cabrio kaufen - denn den Eos gibt es schon seit 2015 nicht mehr.
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Auch die Stufenheckversion des Golf verschwand im Oktober 2016 von der VW-Website. Von Konzernpartner Audi gibt es dagegen noch eine viertürige Limousine im Kompaktformat, die A3 Limousine. Die baugleichen Modelle Seat Toledo und Skoda Rapid sehen zwar aus wie Stufenhecklimousinen, haben eine große Heckklappe und keinen bloßen Kofferraumdeckel wie eine klassische Limousine.
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Die viertürige Coupéversion des Passat, die bis 2012 Passat CC hieß und danach nur noch CC, ist Geschichte. Die seltsam klingende Kombination VW CC (offiziell heißt es Volkswagen CC, genauso wie Volkswagen Golf, auch wenn das außer VW-lern niemand so ausspricht) wird es nicht mehr geben. Der Nachfolger heißt Arteon und es gibt schon erste offizielle Skizzen. Marktstart ist im Sommer 2017.
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Die Produktion des Oberklassemodells von VW lief im März 2016 aus. "Volkswagen" und "Oberklasse" passen ja schon vom Wortsinn kaum zusammen. Doch angeblich wollte der damalige VW-Chef Ferdinand Piëch Ende der 90er-Jahre unbedingt ein Luxusmodell haben. Für 2018 ist allerdings ein Nachfolger mit Elektroantrieb angekündigt.
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Die zweite Generation des S80, die es seit 2006 gab, verschwand im April 2016 von der Homepage des Herstellers. Die neue Oberklasselimousine heißt S90 und startete im Juli 2016. Sie teilt sich die Plattform mit dem Kombi V90 und dem SUV namens XC90.
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Wie der S90 den S80 beerbte, so ersetzte der V90 den V70. So verschwand der V70 im Frühjahr 2016 von der Volvo-Website. Im September 2016 startete der V90. Außerdem wurde aus dem XC70 der V90 Cross Country. Beim SUV blieb der Name dagegen gleich, aus dem alten XC90 wurde einfach der neue XC90. Das geschah allerdings schon im Jahr 2015.