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Mercedes-AMG Modelle könnten EU-Emissionsregeln zum Opfer fallen

Bis zu 75 Prozent aller AMGs könnten verschwinden

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Wir wissen, dass Mercedes-AMG keine Pläne für Performance-Varianten seiner Modelle B-Klasse und EQC hat. Außerdem ist bekannt, dass die Affalterbacher eine Elektrifizierung all ihrer Modelle ab dem Jahr 2021 anstreben. Zusätzlich werden die meisten davon über einen Allradantrieb verfügen, weil die große Mehrheit der Kunden das so will. Allerdings könnte es schon in naher Zukunft nötig sein, die Modellstrategie massiv zu überdenken. Die immer strikter werdenden europäischen Emissionsstandards erfordern womöglich eine schmerzhafte Kurskorrektur. 

Ein aktueller Bericht von The Financial Times deckt Daimlers potenzielle Probleme mit den künftigen Anforderungen der Europäischen Union auf. Laut der Publikation will der Stuttgarter Hersteller seine derzeitigen CO2-Emissionen von durchschnittlich 138 auf etwa 100 Gramm pro Kilometer reduzieren. Das könnte zur Folge haben, dass die stärksten und umweltschädlichsten Modelle dem Rotstift zum Opfer fallen. 

Ein kurzer Blick auf den europäischen Neuwagenmarkt zeigt, dass inzwischen etwa 35 Prozent der Neuzulassungen auf das tendenziell verbrauchsintensivere SUV-Segment entfallen. Unserer Quelle zufolge könnte AMG durch den Kundenwillen gezwungen sein, bis zu 75 Prozent seines Portfolios einzustampfen. Mit dieser drastischen Reduzierung der Verfügbarkeit rechnen diverse Mercedes-Händler, "die unter dem Deckmantel der Anonymität sprachen". Laut dem Industrie-Analysten Max Warburton wäre dieses Szenario eine "Katastrophe für die Profitabilität". Die AMG-Versionen sind deutlich höher eingepreist als ihre herkömmlichen Mercedes-Modellgeschwister.  

"Was wir nicht kontrollieren können, ist das Kundenverhalten, aber wir haben die Technologien in unserem Portfolio, um unsere Zielsetzungen zu erreichen", sagte der Vorstandsvorsitzende Ola Källenius Investoren im letzten Monat bei einer Veranstaltung in London. So gilt es wohl als ausgemacht, dass etwa der nächste C 63 seinen 4,0-Liter-Biturbo-V8 gegen eine elektrifizierte Variante des 2,0-Liter-Vierzylinders aus dem A 45 tauscht.  

Laut des Berichts haben auch Ford, Mazda und weitere Hersteller Schwierigkeiten mit der Erfüllung der neuen Regularien in Europa. Der japanische Hersteller denkt offenbar darüber nach, einige Versionen seiner weniger beliebten Modelle zu streichen. 

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