Sie ist zwar keine der ganz großen Messen, hat aber dennoch einige spannende Neuheiten zu bieten: die New York International Auto Show 2016, kurz NYIAS ( 25. März bis 3. April 2016). Wir sind vor Ort und zeigen, worauf nicht nur die Amerikaner abfahren werden.
Die US-Kunden lieben große SUVs wie den 4,92 Meter langen Acura MDX. Zum Facelift des MDX gibt es einen neuen Grill und geänderte LED-Scheinwerfer. Ebenfalls neu ist eine Version mit Hybridantrieb.
Erstmals können sich US-Alfisti die gesamte Modellpalette der Alfa Romeo Giulia ansehen. In den USA startet das Programm mit einem 280 PS starken Zweiliter-Turbobenziner, Topmodell ist die Giulia Quadrifoglio Verde mit 510-PS-Biturbo-V6 (Bild).
Audi zeigt auf der New York International Auto Show erstmals den neuen R8 Spyder. Ein leichtes Stoffverdeck, das in zwei Finnen ausläuft, unterscheidet den neuen Spyder vom "normalen" R8. Der elektrohydraulische Antrieb öffnet die Mütze in 20 Sekunden und bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h. Unverändert bleibt der Antrieb per 540 PS starkem V10.
Was uns der Opel Mokka, ist dem Ami sein Buick Encore. Nachdem im März auf dem Genfer Autosalon der überarbeitete Mokka X gezeigt wurde, erhält demnächst auch der Encore die sachlicheren Gesichtszüge.
Wer braucht noch eine Corvette, wenn es diesen Monster-Camaro gibt? Unter der neuen Haube des ZL1 mit Carbon-Lufteinlass schlägt ein 6,2-Liter-V8-Herz mit Kompressor, das 640 PS leistet. Über das serienmäßige manuelle Sechsgang-Getriebe oder die optionale Zehnstufen-Automatik mit Schaltwippen werden 868 Newtonmeter Drehmoment an die Hinterachse übertragen.
Seit 2011 bietet Chevrolet in den USA den Sonic an, einen Kleinwagen im Format des VW Polo. In Europa wurde er einst unter dem Namen Aveo vertrieben. Jetzt wird die Sonic-Optik aufgefrischt. Der US-Vorliebe für Automatikgetriebe sind die recht starken Motoren geschuldet. Sowohl der 1,8-Liter-Saugbenziner mit 138 PS als auch der geringfügig kräftigere 1,4-Liter-Turbo sind mit manuellen oder automatischen sechs Gängen erhältlich.
Mit dem "New York Concept" gibt die neue Luxusmarke von Hyundai einen Ausblick auf eine Limousine im Format des 3er-BMW. Unter dem Blech der Studie steckt ein 245 PS starker Hybridantrieb mit einer Achtgang-Automatik.
Hybrid, Plug-in-Hybrid und Elektro: In New York zeigt Hyundai erstmals seinen dreifachen Prius-Gegner namens Ioniq in den USA. Ein wichtiger Markt, denn gerade in Nordamerika ist der Öko-Toyota erfolgreich.
Caden-was? Der Cadenza ist in den USA Kias Antwort auf Mercedes E-Klasse und BMW 5er-Reihe. Jetzt hat Chefdesigner Peter Schreyer die gut fünf Meter lange Limousine gestrafft, etwa durch einen neuen Grill und bessere Materialien im Innenraum. Einziger Antrieb bleibt eine leicht überarbeitete Version des 3,3-Liter-V6-Saugbenziners mit 290 PS. Immerhin ist dieser nun - erstmals in einem Kia-Fronttriebler - an eine neu entwickelte Achtgang-Automatik gekoppelt.
Was für ein dickes Ding! Der Navigator Concept holt sich seine Design-Inspirationen von Luxus-Segelbooten und Yachten. Auf seine Ausmaße trifft das wohl ebenfalls zu. Er hat Treppen (!) und Flügeltüren, wobei es leider keines dieser eher speziellen Features in die Serienversion schaffen wird. Unter der Haube steckt ein 3,5-Liter-Twinturbo-V6 mit über 400 PS Leistung. Ab 2017 soll der neue Lincoln Navigator gegen den Range Rover antreten.
Ganz schön scharf: Der Mazda MX-5 RF (Retractable Fastback) ersetzt das bisherige Hardtop-Coupé und wird optisch deutlich von seinem Bruder mit Stoffmütze differenziert. Nur das Dach über den Passagieren klappt bei bis zu 10 km/h nach hinten. Die markanten C-Säulen inklusive Windschott werden nicht versenkt, sodass sich eine Targaform ergibt. Für Anfang 2017 ist der deutsche Marktstart vorgesehen, einziger Motor wird ein Zweiliter-Benziner mit 160 PS.
Mit behutsam veränderter Optik, neuen Motorversionen und mehr Extras gehen der Mercedes CLA und der CLA Shooting Brake ins neue Modelljahr. In New York zeigt die Marke das Coupé, der Shooting Brake folgt im April 2016. Alle Modelle besitzen nun serienmäßig den getüpfelten "Diamantgrill" mit schwarzen Hochglanz-Pins. Im Juli 2016 werden die ersten "neuen" CLA ausgeliefert.
Beste Voraussetzungen für eine Föhnfrisur der besonderen Art bringt das Mercedes-AMG C 63 Cabrio mit. Unter der langen Alu-Haube sitzt der bereits aus den C-Brüdern bekannte Biturbo-V8. Im C 63 Cabrio produziert der Motor 476 PS. Das Topmodell, das C 63 S Cabrio, kommt auf 510 PS. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei beiden Fahrzeugen elektronisch auf 250 km/h begrenzt, mit dem optionalen "Drivers Package" geht es maximal auf 280 km/h. Ab August 2016 steht der kräftige Friseur beim Händler.
Der BMW X4 bekommt einen Rivalen: Das neue Mercedes GLC Coupé ist mit 4,73 Meter rund acht Zentimeter länger als der normale GLC. Bei der Höhe weicht das neue Fahrzeug rund vier Zentimeter ab - nach unten. Das GLC Coupé kommt mit acht Motorisierungen, vier Diesel-Aggregaten und vier Benzinern - inklusive einem Plug-in-Hybrid. Marktstart ist im Herbst 2016.
Die Messe in New York steht für Mercedes ganz im Zeichen des neuen 43er-Motors von AMG. Im GLC 43 leistet der Biturbo-Sechszylinder 367 PS. Die 520 Newtonmeter Drehmoment sollen das 1.845 Kilogramm schwere Fahrzeug in 4,9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 bringen.
Als Vorgriff auf den AMG E 63 mit Achtzylinder kommt der E 43 4Matic auf den Markt. Im Gegensatz zu seinen Kollegen mit der 43 am Heck leistet er sogar 401 PS. Genug, um die 100-Km/h-Marke nach 4,6 Sekunden zu knacken.
Maximal offenherzig: Mini bringt die Topversion seines Cabrios in den "Big Apple". Der John Cooper Works, kurz JCW, wird von dem bekannten Zweiliter-Twinturbo-Triebwerk mit 231 PS angetrieben.
"Godzilla" wird aufgehübscht und noch stärker: Bei Nissan steht der überarbeitete GT-R im Mittelpunkt des Messeauftritts. Auffallend ist das neugestaltete Armaturenbrett, die äußerlichen Änderungen sind eher ein Fall für Kenner. Im 3,8-Liter-Biturbo-V6 hat man tatsächlich noch ein wenig mehr Leistung gefunden. Modifizierte Turbos und eine variable Steuerung des Zündzeitpunkts sorgen dafür, dass jetzt 570 PS und 633 Newtonmeter auf den immens effektiven GT-R-Allradantrieb losgelassen werden.
Ob 718 Boxster oder jetzt der Macan: Bei Porsche erlebt der Vierzylinder eine Renaissance. Allerdings ist der neue Basismotor des Macan keine Eigenentwicklung, sondern stammt von Audi. Seine Eckdaten: Zwei Liter Hubraum, 252 PS Leistung.
Enormer Andrang herrschte bei der Subaru-Pressekonferenz im Rahmen der Messe: In den USA ist die Allradmarke beliebt und liegt bei den verkauften Stückzahlen sogar vor VW. Die meisten Kunden greifen zum Impreza, dessen Neuauflage in New York vorgestellt wird. Und zwar sowohl als Limousine als auch als Fünftürer. Der 2017er-Impreza ist das erste Auto, dass auf einer gänzlich neuen Plattform steht, die künftig alle Subaru-Modelle nutzen werden. 4,46 Meter ist der Fünftürer lang, der auch für Europa interessant ist. Eine Neuentwicklung ist laut Subaru der Zweiliter-Benziner in Boxer-Bauweise mit 154 PS Leistung.
Nach vier Jahren auf dem Markt hübscht Toyota den GT 86 auf. Die Optik ändert sich aber ebenso wenig radikal wie die Leistung: Sie steigt auf dem US-Markt um fünf PS auf dann 205 PS. Ab Herbst 2016 ist der überarbeitete GT 86 erhältlich.
Der Toyota Highlander ist in den USA ein Konkurrent des Jeep Grand Cherokee und Mazda CX-9. 2013 kam die aktuelle Generation des 4,85 Meter langen Highlander auf den Markt, jetzt gibt es das Facelift. Neu ist der 3,5-Liter-V6 mit Achtgang-Automatik.
Die New Yorker lieben Bio und Öko, da passt diese Neuheit gut ins Bild: Mit einer doppelt so hohen Elektro-Reichweite trumpft die zweite Generation des Toyota Prius Plug-in-Hybrid auf. Das Design unterscheidet sich jedoch deutlich vom normalen Prius, sowohl an der Frontpartie als auch am Heck. Die Batteriekapazität wurde auf 8,8 Kilowattstunden erhöht. So vergrößert sich die elektrische Reichweite von 25 auf 50 Kilometer - eine glatte Verdoppelung. Das Aufladen an der 230-Volt-Steckdose dauert 2,3 Stunden.