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Auf diese Trophäe ist jeder scharf: Seit 1964 wählt eine Jury das "Auto des Jahres" in Europa. Wer gewonnen hat, wird auf dem Genfer Autosalon verkündet. Beim "Car of the Year" gab es in den letzten 52 Jahren so manche Überraschung, wie unsere ausführliche Galerie zeigt. Wussten Sie zum Beispiel, dass BMW noch nie gesiegt hat?
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Als britische Autos noch fortschrittlich waren: 1964 wurde der Rover 2000 (Baureihe P6) zum Auto des Jahres in Europa gewählt. Auf dem zweiten Platz landete der Mercedes 600.
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Wieder ein britischer Sieg: 1965 gewann der Austin 1800 vor dem Autobianchi Primula. Der vom Mini-Schöpfer Alec Issigonis erdachte 1800 war aber kein herausragender Verkaufserfolg.
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Die 1960er-Jahre waren die Zeit der neuen Automobilkonzepte. 1966 errang der Renault 16 mit seinem modernen Schrägheck den Sieg. Der Zweitplatzierte überrascht etwas: Rolls-Royce Shadow.
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Bis in die heutige Zeit diente der Fiat 124 als Grundlage für Lada-Modelle. Das zeigt, wie fortschrittlich das Auto des Jahres 1967 war. Platz zwei belegte der BMW 1600. Die bayerische Marke konnte übrigens bislang noch nie den begehrten Titel holen.
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Mit seinem Wankelmotor wies der NSU Ro 80 in die Zukunft. 1968 wurde er als erstes deutsches Fabrikat zum Auto des Jahres gekürt. Hinter ihm landete der weit konventionellere Fiat 125 auf Platz zwei.
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Pininfarina brachte den Peugeot 504 in seine zeitlose Form. Das überzeugte im Jahr 1969 die Jury. Mit dem 2500/2800 landete BMW erneut auf dem zweiten Platz.
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Mit insgesamt neun Siegen beim "Auto des Jahres" ist Fiat klar vor Renault (sechs Titel) der Rekord-Champion. 1970 gewann der Fiat 128 mit Frontantrieb und Quermotor mit riesigem Abstand vor dem Autobianchi A112.
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Kaum minder deutlich war der Erfolg des Citroën GS im Jahr 1971. Er siegte überlegen vor dem VW K 70.
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Die späten 1960er- und frühen 1970er-Jahre waren die Zeit, in der Fiat mit clever durchdachten Autos den europäischen Markt dominierte. Bestes Beispiel ist der Fiat 127, seines Zeichens Auto des Jahres 1972. Auf Platz zwei: der Renault 15/17.
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Der Audi 80 war Wegbereiter für den VW Passat und damit für die Trendwende im VW-Konzern. 1973 setzte sich der Audi bei der Wahl zum Auto des Jahres aber nur knapp vor dem Renault 5 durch.
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Warum nicht mal Luxus? Das mag sich die Jury 1974 bei ihrem Votum für die damals neue Mercedes S-Klasse gedacht haben, obwohl Europa von der Ölkrise gebeutelt wurde. Auf dem zweiten Rang landete der Fiat X1/9.
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Vermutlich wäre die legendäre DS von Citroën auch ein "Auto des Jahres" geworden, wenn es die Wahl bei ihrem Erscheinen schon gegeben hätte. So wurde die Ehre ihrem Nachfolger CX zuteil. Er besiegte aus heutiger Sicht etwas überraschend den VW Golf I.
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Tatsächlich sind manche Ikonen wie der Audi quattro, der Renault Espace, der Alfasud oder der Mazda MX-5 nie Auto des Jahres geworden. Stattdessen siegte beispielsweise im Jahr 1976 der heute fast unbekannte Simca 1307/1308 vor der ersten 3er-Reihe von BMW.
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Wieder ein Punktsieg für Rover: 1977 gewann der Rover 3500 SD1 (im Bild eine Rennversion) vor dem Audi 100. Seitdem hat nie wieder ein britisches Auto den Titel "Auto des Jahres" geholt.
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Als einziger Sportwagen, der bislang Auto des Jahres wurde, ging 1978 der Porsche 928 in die Annalen ein. Er triumphierte über den BMW 7er.
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Noch ein heute Unbekannter: 1979 siegte Simca erneut. Den kompakten Horizon kennen die Älteren vielleicht noch als Talbot. Der Fiat Ritmo musste sich knapp geschlagen geben.
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Als die Welt bei Lancia noch in Ordnung war, wurde 1980 der Delta "Auto des Jahres". Wohl mit Recht, wie die späteren Rallyeerfolge zeigten. Die Silbermedaille ging an den Opel Kadett D.
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Ford Escort oder Fiat Panda hieß das Duell beim Auto des Jahres 1981. Am Ende hatte der Escort die kantige Nase knapp vorn.
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Die verbliebenen Renault-9-Besitzer tragen das undankbare Los, dass viele Oldtimer-Fans die Stufenheck-Limousine als unfassbar langweilig brandmarken. Aber die Renault-Fans können damit kontern, dass der 9 anno 1982 zum Auto des Jahres gewählt wurde. Alledings war der zweite Platz nicht minder bieder: Opel Ascona C.
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Kampf der Windkanal-Wunder: 1983 stach die dritte Generation des Audi 100 den Ford Sierra aus.
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Wann haben Sie das letzte Mal einen Fiat Uno gesehen? Obwohl fast neun Millionen Exemplare gebaut wurden, ist der Kleinwagen heute sehr selten. Das Auto des Jahres 1984 teilt dieses Schicksal mit dem zweitplatzierten Peugeot 205.
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Als der heutige Astra noch Kadett hieß, siegte Opel beim Auto des Jahres 1985. (Im Bild ein Modell nach dem Facelift.) Der Vorsprung auf den Renault 25 war deutlich.
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Heute ist der erste Ford Scorpio vor allem durch sein serienmäßiges ABS ein Begriff. Das Fließheck irritierte jedoch alte Granada-Kunden. Die Jury beim Auto des Jahres sah das anders und platzierte den Scorpio vor dem Lancia Y10.
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Damals höchstmodern, heute eher verrufen: Zwei Jahre nach dem ersten Titel wurde mit dem Omega wieder ein Opel zum Auto des Jahres erkoren. Platz zwei belegte im Jahr 1987 der Audi 80 B3.
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Verkannte Mittelklasse: 1988 wurde das Auto des Jahres zwischen dem Peugeot 405 und dem Citroën AX ermittelt. Am Ende konnte sich der 405 deutlich durchsetzen.
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2016 feiert der Name Tipo bei Fiat sein Comeback. Das erste Auto, welches diese Bezeichnung am Heck trug, wurde 1989 vor dem Opel Vectra Auto des Jahres.
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Französisches Raumschiff: Wie der Vorgänger CX wurde auch der Citroën XM Auto des Jahres und zwar 1990. Hinter ihm reihte sich der Mercedes SL ein.
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Wieder einmal Renault: Die gesamteuropäische Zusammensetzung der Jury erklärt die recht häufigen Siege der Italiener und Franzosen. 1991 behauptete sich der erste Renault Clio vor dem Nissan Primera.
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Erst im Jahr 1992 holte VW den begehrten Titel "Auto des Jahres" und zwar mit dem Golf III, der sich gegen seinen Rivalen, den Opel Astra, durchsetzte. Warum steht auf dem gezeigten Auto aber 1991? Ganz einfach: In die Auswahl zum Auto des Jahres kommen Modelle, die im Vorjahr vorgestellt wurden. Erst um den Jahreswechsel herum erfolgt die Eingrenzung auf sieben Modelle und im März die Bekanntgabe des Siegers.
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Kleine Sensation: Es bahnte sich an, aber 1993 war mit dem Nissan Micra erstmals ein japanisches Fabrikat Auto des Jahres. Er besiegte den Fiat Cinquecento. Übrigens: Auch in Japan wird ein "Car of the Year" gewählt. Aktueller Preisträger dort ist der Mazda MX-5.
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Als Weltauto konzipiert, vereinte 1994 der Ford Mondeo die Jury hinter sich. Nur Platz zwei blieb für den Citroën Xantia.
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Jetzt mach aber mal einen Punkt: Die 1990er-Jahre waren beim Auto des Jahres eine gute Zeit für Fiat. 1995 siegte der Punto vor dem VW Polo.
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1996 geschah es erstmals, dass eine Marke ihren Vorjahressieg wiederholen konnte. Der Bravo und sein fünftüriges Pendant Brava setzten sich gegen den Peugeot 406 durch.
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Der Renault Mégane Scénic begründete die Klasse der kompakten Vans mit. 1997 siegte er deutlich über den Ford Ka.
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Ende der 1990er-Jahre führte der 156 die Marke Alfa Romeo zu einem Zwischenhoch. Gezeichnet hatte den Wagen der spätere VW-Designer Walter da Silva. 1998 ließ der 156 bei der Wahl zum Auto des Jahres sehr deutlich den VW Golf hinter sich.
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Mit ausdrucksstarker Optik und einem exzellenten Fahrwerk eroberte der Ford Focus die Herzen der Autokäufer und 1999 auch die Herzen der Jury. Er wurde vor dem Opel Astra G zum Auto des Jahres gewählt.
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Wieder ein japanischer Sieg: Im Millieniumsjahr 2000 war der Toyota Yaris das Auto des Jahres in Europa. Den knapp dahinter liegenden Zweitplatzierten wird man heute kaum glauben: Es handelte sich um den sehr eigenwilligen Fiat Multipla!
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Viva Italia! Innerhalb kürzester Zeit holte Alfa Romeo zweimal den Titel "Auto des Jahres". 2001 setzte sich der 147 mit nur einem Punkt Differenz vor dem Ford Mondeo durch.
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Etwas deutlicher fiel die Wahl zum Auto des Jahres anno 2002 aus. Hier siegte der Peugeot 307 über den Renault Laguna.
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Noch mit dem alten Logo fuhr der damals neue Renault Mégane im Jahr 2003 seinen Sieg spazieren. Er landete in der Endabrechnung vor dem Mazda 6.
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Auch das neue Logo des "Car of the Year" zeigt lediglich die wichtigsten Länder, die Jurymitglieder stellen. Derzeit dürfen 58 Mitglieder aus 22 Ländern abstimmen. 2004 vereinte der Fiat Panda die meisten Punkte auf sich, hinter ihm folgte der Mazda 3.
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Man kommt nicht umhin, den Toyota Prius als Hybrid-Pionier zu würdigen. Das taten die Jurymitglieder schon 2005 und wählten den Japaner vor dem Citroën C4 zum Auto des Jahres.
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Beim Sieg des Renault Clio im Jahr 2006 trat erstmals der Fall ein, dass auch die Nachfolgegeneration Auto des Jahres wurde. 15 Jahre zuvor hatte bereits der erste Clio den Titel geholt. Die dritte Auflage gewann mit fünf Punkten Vorsprung vor dem VW Passat.
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2007 wurde eindlich wieder ein Ford zum Auto des Jahres gekürt. Der S-Max rettete einen Vorsprung von zwei Punkten gegenüber dem Opel Corsa D über die Ziellinie.
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Seit seinem Debüt hat der Fiat 500 viele Sympathien gesammelt. Auch die Jury erlag im Jahr 2008 dem Retro-Charme und wählte den Italo-Knirps vor dem Mazda 2 zum Auto des Jahres.
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2009 lag Opel am Boden. Ein Lichtblick war damals die Wahl des neuen Insignia zum Auto des Jahres. Eine knappe Entscheidung: Einen Punkt dahinter landete der Ford Fiesta.
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Nur viermal hat VW in den letzten 52 Jahren den Titel "Auto des Jahres" in Europa gewonnen. 2010 siegte der VW Polo vor dem Toyota iQ.
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Als erstes Elektroauto holte der Nissan Leaf 2011 die Europa-Krone. Ihm musste sich die Alfa Romeo Giulietta geschlagen geben.
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Noch Plug-in-Hybrid oder schon Elektroauto? Beim Opel Ampera und seinem Schwestermodell Chevrolet Volt stritten sich die Experten. Fortschrittlich war er allemal und wurde 2012 vor dem VW Up das Auto des Jahres.
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Bisher gewann der VW Golf nur zweimal die Wahl zum Auto des Jahres. Beliebtheit und Verkaufszahlen zählen bei der Abstimmung kaum. 2013 siegte aber die aktuelle siebte Generation deutlich vor dem Toyota GT86/Subaru BRZ.
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Da der Sieger beim Auto des Jahres vor dem Autosalon in Genf verkündet wird, ist die Messe natürlich für den Gewinner eine ausgezeichnete Gelegenheit, um den Preis zu feiern. So auch Peugeot auf dem Salon 2014, als der 308 den BMW i3 ausstach.
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Da war die VW-Welt noch in Ordnung: 2015 nahm der damalige Konzernchef Martin Winterkorn den Preis für den VW Passat entgegen. Dieser ließ den Citroën C4 Cactus hinter sich. 2016 kämpfen diese sieben Modelle um die Krone: Audi A4, BMW 7er, Jaguar XE, Mazda MX-5, Opel Astra, Skoda Superb und Volvo XC90.