Im Jahr 2015 wurden in den USA zum ersten Mal seit 2011 wieder über 17 Millionen Neuwagen verkauft. Viele Autos auf dem amerikanischen Markt werden uns allerdings leider vorenthalten. Zeit, einen Blick auf die Fahrzeuge zu werfen, die es leider nicht über den großen Teich zu uns schaffen - US-Autos, die wir auch gerne hätten.
Der 4,67 Meter lange Cruze tritt in den USA seit 2008 als Nachfolger des Chevrolet Nubira an. Serienmäßig ist ein 1,4-Liter-Benziner mit 154 PS verbaut. 2017 soll ein Diesel nachgereicht werden. Ansonsten setzt Chevrolet beim neuen Cruze auf moderne Extras wie einen bis zu acht Zoll großen Touchscreen. In den USA beginnen die Cruze-Preise bislang bei umgerechnet unter 15.000 Euro.
Der Chevrolet Silverado ist das zweitmeist zugelassene Neufahrzeug der USA 2015. Schon der Einstiegsmotor beeindruckt mit 4,3 Liter Hubraum und 414 Newtonmeter. Die Spitze markiert ein 6,2-Liter-Achtzylinder mit 420 PS und 624 Newtonmeter Drehmoment. Der "Light-Duty-Pick-up" darf bis zu 5.440 Kilogramm ziehen.
V8. 6,2 Liter Hubraum. 717 PS. 881 Newtonmeter. Etwa 70.000 Euro. Müssen wir noch mehr sagen? Wir denken nicht.
Die Challenger-Hellcat-Maschine in einer (nicht viel) zahmeren Limousine. Immer noch beeindruckend, immer noch verdammt stark. Bitte in Deutschland anbieten!
Für Hand- und Heimwerker oder einfach für Leute, die auf große Pick-ups stehen. Nicht für Leute, die keinen Tankwart zum Freund haben. Obwohl, eine Woche mit dem Dodge Ram, und der Tankwart ist dein bester Freund. Der RAM ist in Deutschland über offizielle Importeure erhältlich.
Die Viper ACR hat den größten Spoiler, den Sie momentan auf einem Straßenauto finden können. Keine Pommestheke, sondern eine Tafel, an der selbst Jesus und seine Jünger Platz gefunden hätten. Ein Lichtblick: Geiger Cars aus München bringt die Viper ACR auf deutsche Straßen - mit Spoiler.
Bei der Fahrzeugen der E-Series könnte man meinen, die Hauptkunden wären neben Handwerkern, Speditionen und Lieferservices professionelle Kriminelle. Der Van taucht einfach zu oft in US-Gangsterfilmen auf.
Der Ford F-150 ist quasi der VW Golf der USA. Kein anderes Auto wird in den Staaten mehr verkauft als der Ford-Pick-up. Auch 2015 wurde der F-150 wieder Neuzulassungs-Sieger.
Wir können uns zwar glücklich schätzen, den Fiesta ST überhaupt in Deutschland zu haben, aber die kleine Taschenrakete mit dem Vorteil von fünf Türen würden wir hier auch gerne kaufen können. Für mehr Familienspaß auf der Rennstrecke.
Wem der Vierzylinder-Ecoboost-Mustang zu wenig Mustang-typisch ist, aber der V8 doch etwas zu viel Lärm macht, kann in den USA noch zum V6 greifen. Bei uns geht das nicht. Schade.
Der Shelby GT350R ist das Beste, was je das Mustang-Logo getragen hat. Rennsport durch und durch. Allein der Klang des V8 mit Flatplane-Kurbelwelle - wow. Leider sehr limitiert und offiziell nicht in Deutschland zu haben.
Der Raptor ist das perfekte Fahrzeug für alle, die gerne einen Pick-up fahren, aber trotzdem etwas sportlicher unterwegs sein wollen. Nicht umsonst werden mit dem Raptor in den Staaten auch Offroad-Veranstaltungen wie das legendäre Baja-1000-Rennen bestritten.
Der GMC Sierra ist die unbekanntere Alternative zu Ford F-150, Chevrolet Silverado und Dodge Ram. In Deutschland ist er noch unbekannter, vielleicht sollte GMC das ändern.
Bis zum Sommer 2015 gab es den Accord noch bei uns. Dann wurde die Limousine kurzerhand eingestellt und bleibt nun neben den Japanern den US-Käufern vorbehalten. Der 3,5-Liter-V6 mit 282 PS würde auch dem deutschen Markt gut stehen.
Der Honda Ridgeline müsste allein schon wegen der Musikanlage auf der Ladefläche nach Deutschland kommen. Wir finden, das reicht als Argument.
Der Lincoln Continental gehört zu den großen Namen der US-Autokultur. Erstmals 1940 verwendet, steht er für den ultimativen Luxus der Ford-Tochter. Hierzulande kennen wir den Continental als Präsidentenlimousine von John F. Kennedy oder fahrbaren Untersatz des "Paten" und anderer Mafiosi. In den USA liegt das Image des "Conti" hingegen durchaus auf S-Klassen-Niveau.
Der Nissan Altima steht in den USA auf dem neunten Platz der Zulassungsstatistik des Jahres 2015. Auch zum deutschen Markt würde eine Basis-Limousine von Nissan gut passen.
Schon der Basis-Titan (hat nichts mit dem ehemaligen deutschen Nationaltorhüter zu tun) kommt mit sechs Sitzplätzen und 310 PS aus einem V8-Diesel. Er ist mit zwei Radständen und Crew Cab (Doppelkabine) oder King Cab (mit 2 Meter langer Ladefläche) verfügbar.
Der Toyota Camry ist seit sage und schreibe 14 Jahren der beliebteste und meist-zugelassenste PKW der USA. Vielleicht sollte Toyota diesen Erfolg langsam mal zum Anlass nehmen, den Camry wieder zu uns zu bringen.
Noch ein Pick-up. Es gibt aber auch so viele davon in den USA. Der Tacoma könnte den deutschen Markt mit seinem 3,5-Liter-V6 bereichern.