Während die deutschen Ordnungshüter im biederen VW Passat oder im 3er BMW auf Ganovenjagd gehen, mag es die Staatsmacht in anderen Ländern richtig heiß. Die Dubai Police zum Beispiel hat gerade einen BMW i8 auf Streife geschickt. Hier trifft er auf McLaren, Bugatti, Ferrari und Co. Aber auch der Rest der Welt weiß, wie man stilvoll Schurken einlocht. In unserer Bildergalerie zeigen wir die irrsten und stärksten Abführ-Mittel sowie muskelbepackte Polizei-Unikate. Lassen Sie sich fesseln! Viel Spaß beim Durchklicken!
Jeder weiß, dass die Dubai Police die coolste Polizei-Flotte der Welt ihr Eigen nennt. Mit dem Kauf eines BMW i8 ist der Fuhrpark gerade noch ein gutes Stücken cooler geworden. Der bayerische Hybrid-Sportler könnte geradewegs aus einem Science-Fiction-Comic hereingeflattert sein. Im Polizeitrimm sieht er noch unwirklicher aus. 362 PS sollten für die meisten Verfolgungsjagden reichen. Hoffen wir nur, dass der Saft niemals ausgeht.
Wenn Sie dieses Aufgebot im Rückspiegel sehen, dürften Sie einiges angestellt haben. Und bitte versuchen Sie es nicht mit Gasgeben. Ein kleiner Auszug aus der Garage der Dubai Police gefällig? Hier sehen wir Bugatti Veyron, Mercedes SLS AMG, McLaren 12C, Bentley Continental GT und Ferrari FF. Das sind über 3.000 PS auf einem Bild.
Das war aber noch lange nicht alles. Auch ein BMW M6 und ein Nissan GT-R sorgen im Wüstenstaat für Recht und Ordnung. Beide schaffen über 300 km/h. Weglaufen erscheint hier ziemlich zwecklos.
Zwölf Zylinder, 660 PS, 3,7 Sekunden auf Hundert: Da hat keine noch so schnelle Wanderdüne eine Chance. Und natürlich auch kein Verbrecher auf der Flucht, es sei denn, er hätte einen McLaren 650S. Der braucht nur drei Sekunden auf Tempo 100.
Mit 300 PS kann dieser Mitsubishi Lancer Evo X auf der Autobahn ein gehöriges Wörtchen mitreden. Er ist im Dienst der Polizei im südlichen Yorkshire. Vermutlich kümmern sich die Uniformträger dort auch um Autofahrer, die sich nicht an das Links-Fahrgebot halten. Rechts überholen ist auf britischen Autobahnen ja bekanntermaßen erlaubt.
Zugegeben: Die starken Boliden der "Dubai Police" sind nicht oft bei wilden Verfolgungsjagden im Einsatz. Vielmehr sind sie Werbeträger, um den Wohlstand des Emirates zu zeigen. Das soll auch diese von Brabus veredelte Mercedes G-Klasse tun. Der gut 200.000 Euro teure Blaulicht-Brabus schickt 700 PS in die Wüste. Er schafft den Sprint auf Tempo 100 in 4,9 Sekunden, die Spitze liegt bei 240 km/h.
Die sogenannten "Crime Stoppers" sind eine gemeinnützige Organisation, bei der man in England anonym Straftaten melden kann. Gleichzeitig wird im Fernsehen ähnlich wie bei "Aktenzeichen XY" nach Kriminellen gesucht. Dieser Honda NSX dient zu Werbezwecken.
Seit 2005 stellt der Verband Deutscher Automobil Tuner e.V. (VDAT) in Kooperation mit Veredlern und der Polizei in jedem Jahr einen heiß gemachten Streifenwagen auf die Räder. Dieser von Techart getunte Porsche 911 Carrera S war das Erstlingswerk. Er liefert dank Motormodifikationen 370 PS und ein Drehmoment von 406 Newtonmeter. Die Fahrleistungen sind mehr als beachtlich: In nur 4,6 Sekunden sprintet der Bolide auf Tempo 100 und erreicht eine Spitze von 297 km/h.
Nicht ganz so schnell, aber ziemlich furchteinflößend: Der Auftrag eines texanischen Sheriffs, sein neues Dienstauto in den schnellsten Polizei-Hummer der Welt zu verwandeln, war vor einigen Jahren selbst für Münchner US-Car-Tuner Karl Geiger eine besondere Herausforderung. Die Grundlage für die schnelle Polizei-Wuchtbrumme bildet ein Hummer H2. Um dem Wagen mit der blau-roten Stroboskop-Signalanlage und der ohrenbetäubenden Polizeisirene auch Bullenkräfte zu verleihen, wurde der Hubraum des V8-Motors auf 7,0 Liter vergrößert. Nach Neuprogrammierung der Motorelektronik produziert die Maschine satte 700 PS und ein wahrhaft bulliges Drehmoment von 904 Newtonmeter.
Etwa 70 Renault Mégane R.S. stehen seit Ende 2010 in den Diensten der französischen Autobahnpolizei. 250 PS und eine Spitze von 245 km/h machen die Flics fit für die Jagd auf Sünder.
Lotus übergab 2013 einen Evora an die Polizei von East Anglia, einer Gegend nordöstlich von London. Der 280-PS-Renner sprintet zwar in 5,1 Sekunden auf 100 km/h und schafft über 260 km/h Spitze. Doch zum Abtransport hochprozentiger Volksfest-Besucher in die Ausnüchterungszelle eignet er sich nur bedingt - schließlich ist er nur ein Zweisitzer.
In Italien sind die Bullen mit Stieren unterwegs. Kleiner Tipp: Verwenden Sie niemals genau diese Formulierung, wenn Sie auf der Autostrada vom Martins-Horn dieses Lamborghini Huracán angehalten werden. Seit 2004 kommen in Italien Lamborghinis für die Verkehrsüberwachung zum Zuge. Wie die Version für Normalsterbliche wird die Polizeiversion des neuen Huracán von einem 5,2-Liter-V10 mit 610 PS angetrieben und erreicht über 325 km/h.
Seit 2011 ist die italienische "Arma dei Carabinieri" mit zwei Exemplaren des Evora S unterwegs. Die Autos werden jeweils von einem 3,5-Liter-Kompressor-V6 angetrieben, der 350 PS leistet und 400 Newtonmeter generiert. Der Sportwagen erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 277 km/h und sprintet in 4,8 Sekunden von null auf 100 km/h. Um schnell bei medizinischen Notfällen helfen zu können, verfügt der Carabinieri-Evora über ein herausnehmbares Kühlfach, das zwischen den Vordersitzen untergebracht ist. Darin können Blutkonserven oder Transplantations-Organe befördert werden.
Ein Ariel Atom ist schon von Haus aus nicht zu übersehen. Wenn er aber im Polizei-Dress auftaucht, schaut unter Garantie wirklich jeder hin. Das ist auch der Grund, warum der hier gezeigte Atom mit "Police"-Beschriftung entstand. Er wirbt für die "Safer Rider"-Kampagne, die in der englischen Grafschaft Somerset ins Leben gerufen wurde. Die Aktion soll Motorradfahrer für die Gefahren des Straßenverkehrs sensibilisieren. Dabei ist der Atom selbst so schnell wie ein Bike: In dem puristischen Gefährt wirken 355 PS aus einer Zweiliter-Turbomaschine auf etwa 500 Kilogramm Gewicht. Der Renner fliegt in 2,6 Sekunden auf Tempo 100 und ist damit schneller als ein Ferrari Enzo, der sich knapp 3,3 Sekunden Zeit lässt.
Ende 2013 wurde auf der Essen Motor Show dieser von AC Schnitzer aufgerüstete BMW 428i vorgestellt. Er wirbt im Rahmen der VDAT-Kampagne "Tune it! Safe!" für sicheres und legales Tuning. Die Leistung wurde von 245 auf 294 PS angehoben. Damit gelingt der Null-auf-100-km/h-Sprint in 5,7 Sekunden. Für furchteinflößende Optik sorgen Bodykit, Sportfahrwerk und 21-Zoll-Räder.
In Dubai dürfte der McLaren MP4-12C den selben Hinschau-Effekt haben wie hierzulande ein Golf V. Jeder hat einen und wenn man ihn auf dem Supermarkt-Parkplatz sucht, wird's schwer, den richtigen zu finden. Zumindest mit diesem McLaren dürfte das eher nicht passieren: Mit auffälliger Beklebung wirbt der 600-PS-Bolide für die Polizei des Emirates.
Lange Zeit war der Ford Victoria Crown ein beliebter Kollege amerikanischer Polizisten. Doch weil er zu viel trank, wurde er aus dem Polizeidienst entlassen. Um die Nachfolge bei den Behörden streiten sich nun Ford Taurus, Chevrolet Caprice und Dodge Charger. Bei Letzterem hat die firmeneigene Performance-Abteilung Mopar Hand angelegt, die sich sonst um Tuning- und Motorsport-Angelegenheiten kümmert. Der Charger auf dem Bild bekommt nicht nur eine neue Sirene, sondern auch LED-Leuchten und Rammgitter vor den Kühlergrill.
Dieser modifizierte Mercedes CLS ist über 360 km/h schnell und dürfte somit die allermeisten Ganoven und Temposünder erwischen. Im Jahr 2007 war der Rocket das Kampagnenfahrzeug der Initiative "Tune it! Safe!". Angetrieben wird der Streifenwagen von einem 730 PS starken V12-Biturbo. Der Bolide spurtet in 4,0 Sekunden auf Tempo 100, die 200-km/h-Grenze wird nach 10,5 Sekunden erreicht und 300 km/h nach 29,5 Sekunden. Der Preis lag damals bei 348.000 Euro.
Mit Dubais Polizeiautos kommt man schnell zum Einsatzort. Der Bugatti Veyron sieht im Polizei-Dress noch auffälliger aus als sonst. Anschauen muss man ihn aber im Stand: Bei über 400 km/h Spitze ist er auf der Autobahn so fix wieder weg, wie er gekommen ist. Es ist nicht bekannt, ob dieser Polizei-Bugatti getunt wurde. Es dürfte allerdings auch schwerfallen, die serienmäßigen 1.200 PS des Achtliter-Sechzehnzylinders zu toppen.
Auch hier hat US-Car-Tuner Karl Geiger die Muskeln spielen lassen. Und zwar die eines Dodge Charger SRT8, der in einem ungewöhnlichen Outfit auftritt. Das Krafttraining endet mit 638 PS, die unter der Haube des auf Police-Car getrimmten Amis wummern. Ein Kompressor und die optimierte Software treiben nicht nur die PS-Zahl des 6,4-Liter-V8 hoch, auch das maximale Drehmoment wächst auf sagenhafte 820 Newtonmeter an. Das Serienmodell muss sich mit 469 PS und 618 Newtonmeter begnügen. Schärfer als die Polizei erlaubt, ist nur die Warnlicht-Anlage auf dem Dach des Foto-Autos. Alle anderen Veredelungen sind laut Tuner vom TÜV abgesegnet.
Ebenfalls ein guter Verfolger für die Staatsmacht ist der Ferrari 599 GTB Fiorano. Seine Zwölfzylinder-Maschine packt den Hunderter-Sprint in 3,7 Sekunden und erlaubt eine Spitze von 330 km/h. Der Super-Italiener wurde bis 2012 gebaut und hatte einen Neupreis von 242.000 Euro. Aber selbst wenn ihn eine Behörde jetzt gebraucht kaufen würde, dürfte die Anschaffung im "Schwarzbuch der Steuerzahler" auftauchen.
Schon aus dem Jahr 2007 stammt dieser Caparo T1, ein Showcar, das zusammen mit der britischen Polizei entwickelt wurde. Der Caparo sprintet in 2,5 Sekunden in den dreistelligen Bereich und schafft über 320 km/h Spitze. Da macht es für Bösewichte überhaupt keinen Sinn, zu fliehen. Außer vielleicht über einen Acker.
Hier noch ein Beispiel aus der "Tune it! Safe!"-Kampagne. Im Jahr 2012 war der Audi R8 an der Reihe, von Abt zum Streifenwagen veredelt zu werden. Saftige 620 PS treiben den Sirenen-Boliden voran.
Etwas gemütlicher, aber keinesfalls langsam geht es mit diesem Polizeiwagen zur Sache. Der 250 PS starke Ford Focus ST Turnier bringt britische Polizisten in 6,5 Sekunden auf Tempo 100 und macht sie fast 250 km/h schnell.