Aus die Maus, Schicht im Schacht: Für einige Autos fiel im Jahr 2014 der letzte Vorhang. Klar, Auslaufmodelle gab es zuhauf, aber hier wurde meistens unter gleichem Namen ein neues Fahrzeug vorgestellt. Wir haben in unserer Datenbank geforscht und zeigen jene Wagen, die den deutschen Markt endgültig und ohne Nachfolger verlassen haben.
Mit Chevrolet verschwand 2014 gleich eine ganze Marke von der Bildfläche, lediglich die Sportwagen Camaro und Corvette bleiben uns erhalten. Nicht nur die mauen Verkaufszahlen sind der Grund, sondern auch der Wunsch, die Chancen von Opel/Vauxhall in Europa zu verbessern.
Gerade einmal 109 Exemplare des Aveo wurden 2014 in Deutschland noch neu zugelassen. Noch seltener (und skurriler) ist die Stufenheck-Version (Bild) des Kleinwagens.
In den USA zählt der Cruze zu den Bestsellern der Marke Chevrolet. Hierzulande wurden 2014 nur noch 437 Fahrzeuge des Golf-Gegners zugelassen.
Malibu ist eine schöne Kleinstadt in Kalifornien. Über die Schönheit des gleichnamigen Chevrolet lässt sich dagegen streiten. Falls Sie hierzulande mal einen sehen sollten, melden Sie sich bitte bei der Redaktion.
Überhaupt, die Namen bei Chevrolet: Steht Orlando nun für den italienischen Roland oder die Stadt in Florida? Der Van im Opel-Zafira-Format blieb stets eine Randerscheinung.
Der meistverkaufte Chevy war bei uns 2014 der Trax, ein enger Verwandter des Opel Mokka. 1.675 neu zugelassenen Trax standen im letzten Jahr 27.693 Mokka gegenüber.
Der C8 von Citroën gehört zu der Sorte Autos, deren Tod man nicht bemerkt, weil man von ihrer Existenz nichts wusste. Ab 2002 war er Teil eines Van-Quartetts, an dem auch Fiat und Lancia beteiligt waren.
Der Jaguar F-Type ist eingeschlagen wie eine Bombe. Dahinter verblasst ein wenig sein Vorgänger, der XK. Auch dieser hatte Qualitäten und wurde 2014 sogar doppelt so oft zugelassen wie der Citroën C8.
Wenn man mal einen Lada auf der Straße sieht, ist es der Niva. Extrem selten fand der Priora einen Käufer. Sein Nachfolger heißt Granta, aber auch er wird es gegen Dacia schwer haben.
Man konnte den Misserfolg fast vorherahnen: 2011 machte Fiat aus dem Chrysler 300 den Lancia Thema. Darauf fielen die Kunden aber nicht hinein, zumal der Thema gar nicht mal so günstig war. In Deutschland wurde er noch nicht einmal mehr eigenständig in der Zulassungsstatistik geführt.
Immerhin, der Delta war ein eigenständig konstruierter Lancia und kein umgelabeltes US-Modell. Aber das recht kontroverse Design fand kaum Käufer. Hierzulande wurden 2014 nur noch 96 Delta neu zugelassen.
Im Frühjahr 2014 kam die zweite Generation des Chrysler 200 in den USA auf den Markt. Damit fiel die Cabrioversion weg, die in Europa als Lancia Flavia vermarktet wurde. Der Abschiedsschmerz hält sich in sehr engen Grenzen.
Einen direkten Nachfolger des Land Rover Freelander gibt es nicht. Zwar schlägt der neue Discovery Sport in die gleiche Kerbe, aber er ist größer und orientiert sich namentlich am Discovery.
Hier haben wir einen klassischen Präzedenzfall: Der Name ist Vergangenheit, das Fahrzeugkonzept aber nicht. Aus Gallardo wurde 2014 bei Lamborghini der Huracan.
Schick war der Mercedes SLS AMG mit seinen Flügeltüren allemal. Jedoch auch kein Leichtgewicht, über 1,6 Tonnen brachte der V8-Benz auf die Waage. Kein Wunder, dass echte Sportfahrer den kleineren Nachfolger AMG GT als viel besser empfinden.
Der Name wechselte, das Konzept blieb: Maximaler Luxus mit zwei Türen heißt bei Mercedes seit 2014 nicht mehr CL, sondern S-Klasse Coupé.
Sportfahrer seufzen angesichts dieser Nachricht nur leise: Mitsubishi hat 2014 den Lancer Evo X aufs Altenteil geschickt. Immerhin: Ein Nachfolger für den 295 PS starken Wagen soll in Planung sein.
Auch bei Nissan lautet die Devise "Anderer Name, ähnliches Konzept". Zum Nachfolger des siebensitzigen Qashqai wurde der neue X-Trail auserkoren, der zehn Zentimeter länger ist.
Spätestens seit einer entsprechenden Studie auf dem Genfer Autosalon 2014 ist klar, dass der Mini Clubman einen Nachfolger bekommt. Das aktuelle Modell des Lifestyle-Kombis ist aber schon nicht mehr bestellbar.
Auf Basis des Clubman entstand der Lieferwagen Clubvan. Er sollte vor allem in England Freunde finden, da die dortige Steuergesetzgebung solche Fahrzeuge begünstigt. Hierzulande war der Clubvan den Gewerbetreibenden zu teuer und zu klein.
Verstehe einer die Autohersteller: Während der Splash bei Suzuki noch im Programm bleibt, hat Opel den praktisch baugleichen Agila 2014 beerdigt. Dessen Nachfolger wird der kürzere und niedrigere Karl, an dem Suzuki nicht beteiligt ist.
150 zu 105 lautet das Zulassungsergebnis 2014 für die baugleichen Vans Peugeot 807 und Citroën C8. Nach zwölf Jahren auf dem Markt war im letzten Jahr auch für den 807 Schluss.
Vor allem durch die gescheiterte Saab-Rettung ist Spyker vielen ein Begriff. 2014 rutschte die niederländische Sportwagen-Manufaktur selbst in die Pleite.
Der Trezia von Subaru ist ein nur leicht veränderter Toyota Verso-S. Aufgrund schlechter Verkäufe wurde der Trezia 2014 aus dem Programm genommen.
Ein Traditionsname wird zu den Akten gelegt: Bei Suzuki folgt auf den Alto der Celerio. 2014 wurden übrigens rund 1.000 Alto in Deutschland zugelassen.
Mini-Van? Kleinwagen? Kombi? Beim Toyota Urban Cruiser war nie so ganz klar, was er eigentlich sein sollte. Zudem war er auch nicht richtig günstig und die Alternativen standen mit dem Yaris und Verso-S nur ein paar Meter entfernt. Deshalb wurde der Urban Cruiser 2014 aus dem Programm geworfen.
Noch nicht einmal drei Meter lang, aber Platz für drei Personen. Dazu ein brauchbarer Motor mit Schaltgetriebe. Vieles sprach dafür, dass der Toyota iQ die bessere Smart-Alternative ist. Aber er war zu teuer und die Kunden wollten nicht mitmachen: 2014 wurden hierzulande nur knapp 500 Fahrzeuge neu zugelassen. Im Mai 2014 wurde die Produktion des iQ für den europäischen Markt beendet.