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Wir schreiben das Jahr 1983: Die Bundesregierung beschließt die Einführung von bleifreiem Benzin ab 1986, während draußen gegen den NATO-Doppelbeschluss demonstriert wird. Udo Lindenberg rockt in Ost-Berlin, in der Schweiz wird die erste Swatch-Uhr vorgestellt. Auch in der Autobranche tat sich vor dreißig Jahren einiges. Wir zeigen Ihnen, welche Modelle von damals inzwischen das H-Kennzeichen bekommen. Ganz nach dem Motto: Kennen Sie noch den?
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Im Mai 1983 stellte Alfa Romeo den Nachfolger des berühmt-berüchtigten Alfasud vor. Schlicht "33" hieß das rund vier Meter lange Fahrzeug, welches mit 79 respektive 85 PS startete. Es folgten eine Allradvariante und ein Kombi, 1990 wurde der 33 geliftet. Bis Ende 1994 wurde der durchaus erfolgreiche Kompakte angeboten.
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Eigentlich konnten alle Beteiligten nur profitieren: Alfa wollte Arbeitsplätze im Süden Italiens schaffen, Nissan suchte ein Sprungbrett auf den europäischen Markt. Heraus kam im Jahr 1983 der Arna, für viele der schlimmste Alfa aller Zeiten. Der Grund: Beide Partner hatten genau das eingebracht, was sie nicht gut konnten. Nissan ein langweiliges Design, Alfa anfällige Technik. Hinzu kam, dass der zeitgleich lancierte Alfa 33 einfach ansprechender war. Schon 1986 verschwand der Arna spurlos, heute ist er praktisch ausgestorben.
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Ähnlich windschlüpfig wie die im Jahr zuvor enthüllte Limousine geriet auch der 1983 in Genf vorgestellte Audi 100 Avant. Kein Wunder, war er doch exakt genauso lang. Unter die stark geneigte Heckscheibe passten über 1.900 Liter Gepäck. Die Motoren leisteten zwischen 75 und 165 PS, ab 1986 war der große Kombi vollverzinkt.
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Was haben Dr. Brinkmann aus der "Schwarzwaldklinik" und James Bond 007 gemeinsam? Beide fuhren Audi 200. Dessen zweite Generation attackierte ab 1983 schon erfolgreicher die Platzhirsche von Mercedes und BMW. Charakteristisch für den 200 waren seine Fünfzylindermotoren mit bis zu 220 PS.
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In den 1980er-Jahren setzte sich der schleichende Niedergang der britischen Automobilindustrie fort. Daran konnte auch der von 1983 bis 1994 gebaute Austin Maestro nichts ändern. Der große Markenname MG wurde damals nur noch für sportlichere Versionen biederer Modelle hergenommen, wie das Bild zeigt.
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Ja, die Pedanten haben recht: Vorgestellt wurde die zweite Generation des BMW 3er schon Ende 1982. Doch so richtig startete die Limousine erst ein später durch: Erstmals gab es eine viertürige Version, deren Länge aus heutiger Sicht beeindruckt. 4,32 Meter sind inzwischen Maße der Kompaktklasse.
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Eher als Cabrio-Limousine ist die offene Version des Citroën Visa namens "Plein Air" zu bezeichnen, welche im Frühjahr 1983 erstmals gezeigt wurde. Das Verdeck spannte sich über eine Karosserie mit vier Türen. "En plein air" bedeutet im Französischen so viel wie "an der frischen Luft". Nachfolger im Geiste ist dreißig Jahre später die Cabriovariante des Citroën DS3.
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1983 waren Stufenheckmodelle zwar schon auf dem absteigenden Ast, trotzdem fanden sich auch für Kompaktwagen mit Rucksack noch genügend Fans. Sie konnten ab 1983 unter anderem zum Fiat Regata greifen. Der 4,26 Meter lange Regata löste den Fiat 131 ab.
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Schluss mit dem Nummern-Verwirrspiel: Der Nachfolger des Fiat 127 hieß 1983 schlicht Uno, also Eins. Tatsächlich wurde der Kleinwagen schnell zur Nummer Eins von Fiat, was die Verkaufszahlen betraf. In Brasilien läuft der Uno übrigens noch heute vom Band.
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Fast alle neuen Cabrios der 1980er-Jahre mussten mit einem Überrollbügel klarkommen. Er diente der Sicherheit und der Stabilität. Eines der beliebtesten Cabrios jener Tage war der bei Karmann gebaute Ford Escort mit Verdeck. Solide Großserientechnik sorgte für einen relativ günstigen Preis. 1986 waren es 23.375 D-Mark für die Einstiegsversion.
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Obwohl die Ähnlichkeit zum Vorgänger unübersehbar war, bezeichnete Ford den im August 1983 gelifteten Fiesta als neues Modell. Schärfste Variante war der 97 PS starke Fiesta XR2 (Bild).
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Biedermann auf Rädern: Für konservative Kunden, die der ein Jahr zuvor präsentierte Sierra verschreckt hatte, brachte Ford 1983 den Orion auf dem Markt. In das Heck des brav gestylten Stufenheck-Escort passten immerhin 451 Liter.
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1983 klopften die japanischen Autohersteller schon deutlich an europäische Türen. Möglich machten es modern konstruierte Modelle wie der Honda Civic. Die Optik des Dreitürers (Bild) würde man heute schon fast als "Shooting Brake" bezeichnen. Der Fünftürer nannte sich Civic Shuttle und ging mehr Richtung "echter" Kombi.
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Bereits der Ende 1982 erstmals gezeigte 190 hatte den Muff bei Mercedes weggeblasen. Noch einen Schritt weiter ging die Marke ein Jahr später mit dem 190 2.3-16. Zwei obenliegende Nockenwellen und 16 Ventile trieben den sportlichsten Baby-Benz auf 185 PS. Hinzu kam eine üppige Verspoilerung. Shocking! Aufkleber mit "16V" waren in den 1980er-Jahren in der Tuningszene beliebt.
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Beim Wort Silvia denken wir heutzutage an die Königin von Schweden. Doch zwischen 1983 und 1989 kam die heißeste Silvia von Nissan. Rund 27.000 Mark waren für den flotten Zweitürer anzulegen, der auch auf Rallyes brillierte (Bild).
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"Le sacré numéro", die heilige Nummer, wird der Peugeot 205 heutzutage ehrfürchtig in Frankreich genannt. Kein Wunder, rettete doch der von 1983 bis 1998 gebaute Kleinwagen den Allerwertesten von Peugeot. Anders, als manchmal behauptet, war Pininfarina nur für den optischen Feinschliff zuständig. Weit über fünf Millionen 205 wurden gebaut, davon viele als Diesel, GTI und Cabrio.
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Ein neuer Angriff auf den Golf: Der 11 war ein weiterer Versuch von Renault, es mit dem VW-Platzhirsch aufzunehmen. Als AMC Encore schaffte es der von 1983 bis 1988 gebaute 11 es sogar in die USA.
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1983 war Toyota schon einige Jahre auf dem deutschen Markt präsent. Mit Frontantrieb und Quermotor wurde der Corolla technisch auf Augenhöhe gebracht, hinzu kam eine zeitgemäß-sachliche Form.
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Bereits zum Volvo 340 und 360 fällt vielen nur ein Wort ein: langweilig. Dann lohnt sich ein Blick auf die 1983 eingeführte Stufenheckversion des 360. Immerhin hatte die eckige Limousine keine zähe Variomatik an Bord, sondern war mit bis zu 115 PS und Fünfgang-Schaltung durchaus flott unterwegs.
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Kaum jemand hätte 1983 erwartet, dass die zweite Generation des VW Golf so zäh ist, dass sie noch 30 Jahre später zum Straßenbild gehört. Doch die Voraussetzungen waren eigentlich perfekt: gute Rostvorsorge, ein schlichtes, aber zeitloses Design und unzählige Varianten. Die Palette des Millionensellers reichte vom lahmen 54-PS-Diesel bis zum Golf GTI G60 mit 160 PS. Hinzu kamen bis 1992 unzählige Sondermodelle.