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40 Jahre Alfetta

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40 Jahre Alfetta: Das Handling-Ass hat Geburtstag
© Motor1.com/Hersteller

Es gab eine Zeit, in der deutsche Autohersteller noch nicht beinahe jeden Vergleichstest für sich entschieden. Zeiten, in denen ein BMW nicht der Maßstab in Sachen Freude am Fahren war und in der Audi nicht mit technischen Leckerbissen prahlen konnte. In den 1970er-Jahren stellte Alfa Romeo Autos auf die Räder, die der Konkurrenz in nichts nachstanden und sie zum Teil in den Schatten stellte. Auch mit der Alfetta war das so. Mit ihrem Transaxle-Getriebe war der "kleine Alfa", so lässt sich das italienische Wort übersetzen, 1972 in seiner Klasse allein auf weiter Flur. Auch andere Modelle wie die Giulietta ab 1977, der Alfa 90, der Alfa 75 sowie die Zagato-Boliden SZ und RZ hatten den Motor vorne und das Getriebe hinten. Von der dadurch verbesserten Gewichtsverteilung profitierte auch der Alfa Romeo 8C Competizione von 2007. 1974 wurde der Alfetta-Limousine ein Coupé zur Seite gestellt. Die Alfetta GT und noch mehr die leistungsstarke Alfetta GTV 6 sind bis heute gesuchte Sammlerautos. Gehen Sie nun mit uns auf eine Zeitreise und klicken Sie sich durch die Alfetta-Historie.


40 Jahre Alfetta: Das Handling-Ass hat Geburtstag
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Alfetta Berlina (1975-1981)

Alfa Romeo bezeichnet die Alfetta-Modelle von 1972 bis 1981 als Serie I. Das Original-Design stammt von Bertone. Hier ist die ab Modelljahr 1975 gebaute Version zu sehen, die bereits eine von der Designabteilung Centro Stile Alfa Romeo leicht weiterentwickelte Karosserie aufweist. Beispielsweise ist das Alfa-Herz, das Scudetto im Grill, etwas breiter. Ein technischer Leckerbissen war die Transaxle-Bauweise, bei der Getriebe und Differenzial an der Hinterachse installiert sind. Die dadurch verbesserte Gewichtsverteilung - bei der Alfetta ist das Verhältnis mit 50:50 ausgeglichen - führt zu einem neutralen Fahrverhalten und einem besseren Handling.


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Alfetta Berlina (1975-1981)

Anfangs wurde die Alfetta vom berühmten "1750er"-Motor, einem 1,8-Liter-Vierzylinder mit zwei obenliegenden Nockenwellen, zwei Doppelvergasern und 122 PS Leistung, angetrieben. 1975 wurde das Motorenprogramm um eine 108-PS-Version mit 1,6 Liter Hubraum erweitert. 1977 folgte ein 2,0-Liter-Motor, der zunächst 122 und später 130 PS lieferte. Bein einem Auto, das nicht einmal 1.100 Kilogramm wiegt, kommt da schon Fahrspaß auf. Serienmäßig hatte die Alfetta bereits rundum Scheibenbremsen und war damit der Konkurrenz voraus.


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Alfetta 2000 und 2000 L

Mit ihrem 130 PS starken Zweiliter-Vierzylinder erreichte die Alfetta 2000 L 1978 eine Höchstgeschwindigkeit von 195 km/h. Eingeführt wurde der Motor 1977 und leistete zunächst noch 122 PS - das L in der Typenbezeichnung kam erst mit der Leistungssteigerung. Gleichzeitig liftete Alfa Romeo die Alfetta umfassend. Die Scheinwerfer waren mittlerweile rechteckig statt rund. Die Türgriffe wurden im Blech versenkt, Plastik-Elemente kennzeichneten die Stoßstangen. In der Vorderen brachten die Italiener die Blinker unter. Das Facelift betraf zunächst nur die Alfetta 2000. 1982 kamen auch die kleinen Motoren in die "neue" Karosserie.


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Alfetta 2.0 LI

In den USA wurde schon seit 1975 eine Alfetta 2000 mit Zweiliter-Vierzylinder angeboten. Das Modell gilt als Flop. 1978 erhielten die USA eine neue Alfetta 2000, die Sport Sedan genannt wurde. Ein Katalysator war serienmäßig, die Leistung des weiter mit einer mechanischen Spica-Einspritzanlage angebotenen Fahrzeugs betrug unverändert 111 PS. Statt der Rechteckscheinwerfer trägt das US-Modell zwei runde Doppelscheinwerfer. Die Stoßstangen mit Gummipuffern sind ebenfalls charakteristisch. Weil der US-Absatz stockte, wurden überschüssige Bestände auch in Europa verkauft. Der Sport Sedan hieß in Italien Alfetta 2.0 LI (lusso iniezione) und wurde ohne Kat angeboten.


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Alfetta 2.0, 1982 bis 1983

1982 wurden der Alfetta wieder einige Veränderungen zuteil. Das Topmodell 2.0 trug nun beispielsweise keinen schwarzen Kühlergrill mehr, eine Scheinwerferwaschanlage war serienmäßig an Bord. Die Seitenblinker saßen nun zwischen Radlauf und Vordertür.


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Alfetta 2.0, 1982 bis 1983

Während vorne der schwarze Grill einem in Aluoptik glänzenden Pendant wich, reduzierte Alfa Romeo bei der Alfetta hinten den Metallzierrat. So wurden die Rücklichter nicht mehr von einem Chrom-, sondern einem Plastikrahmen eingefasst.


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Alfetta 2.4 Turbodiesel

Seit Herbst 1979 konnte ein von VM Motori beigesteuertes Triebwerk mit 82 PS geordert werden. 1983 führte Alfa Romeo bei der Alfetta einen neuen Turbodiesel ein. Das 2,4-Liter-Aggregat brachte 95 PS. 165 km/h waren damit maximal möglich.


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Alfetta 2.0i Quadrifoglio Oro

Seit 1982 bis 1984 hatte Alfa Romeo das Modell Alfetta Quadrifoglio Oro mit einer gehobenen Ausstattung im Programm. Ab 1983 trug es ein "2.0i" im Namen. Der Zweilitermotor wurde zunächst wie in den USA mit einer Spica-Einspritzung statt Vergasern ausgerüstet. Die Leistung betrug 125 PS. Mit der Bosch Motronic kletterte die Leistung 1983 auf 130 PS. Charakteristisch für das Topmodell waren unter anderem die runden, kunststoffeingefassten Doppelscheinwerfer und ein brauner Grill.


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Alfetta 2.0i Quadrifoglio Oro

Zu den Ausstattungsmerkmalen der Alfetta 2.0i Quadrifoglio Oro gehörten Leichtmetallfelgen, elektrische Fensterheber und ein Bordcomputer, die "Check-Control". Letztere überwachte auf Knopfdruck die Stände von Öl, Kühlmittel und Bremsflüssigkeit sowie die Beleuchtung. Ein solches System hat auch BMW bis in die 90er-Jahre verwendet.


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Alfetta GT 1.8 (1974-1976)

Zwei Jahre nach der Alfetta Berlina, also der Limousine, brachte Alfa Romeo 1974 die hinreißende Alfetta GT. Und wieder hatte das Designbüro Bertone seine Hände im Spiel. Die Keilform ließ das Coupé außerordentlich rasant wirken. Motorisiert war die Alfetta GT mit dem bekannten 1,8-Liter-Vierzylinder, der 122 PS leistete. Die Höchstgeschwindigkeit wurde mit 179,5 km/h angegeben. Das war untertrieben, denn in Italien gab es zur damaligen Zeit ein Gesetz, dass es Fahrern unter 21 Jahren und über 65 Jahren nicht erlaubte, Fahrzeuge zu führen, die ein Leistungsgewicht von weniger als 9,2 Kilogramm pro PS aufwiesen. Als Faustformel galt eine Grenze von 180 km/h. 1975 hieß das Modell Alfetta GT 1.8 und hatte nur noch 117 PS.


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Alfetta GT 1.8

Auch von hinten wirkt die Alfetta GT gänzlich anders als die Limousine. Mit diesem Heck hat Bertone ein Design für die Ewigkeit geschaffen. Darunter steckte allerdings neben dem Motor auch die übrige Technik der Alfetta Berlina. Das heißt, auch hier setzte Alfa Romeo auf die Transaxle-Bauweise mit dem Getriebe an der Hinterachse.


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Alfetta GTV 2.0

Neben einem 108 PS starken 1,6-Liter-Vierzylinder bot Alfa Romeo ab 1976 die Alfetta GTV 2.0, auch GTV 2000 genannt, an. Unter der Haube steckte der von der Limouine bekannte Zweilitermotor mit 122 PS. Die Höchstgeschwindigkeit kletterte damit auf 190 km/h.


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Alfetta GTV 2.0

Die rote Farbe passt besonders gut zur Alfetta GTV. Anstatt der bisher verwendeten Luftschlitze trägt sie einen GTV-Schriftzug in der C-Säule. Der Zusatz bedeutet Gran Turismo Veloce.


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Alfetta GTV 2.6i V8

Maximal 122 PS bot 1977 die normale Alfetta GTV. Für manche war das nicht genug. Horst Reiff, ein Alfa-Romeo-Händler aus Aachen, holte sich vom Hersteller die Erlaubnis, eine Kleinserie von 100 Fahrzeugen mit V8-Motor zu bauen. Er ließ das 2,6-Liter-Triebwerk vom Alfa Romeo Montreal installieren und unter anderem die Karosserie verbreitern.


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Alfetta GTV 2.6i V8

Mit 200 PS und einer Spitze von 222 km/h spielte die Alfetta GTV 2.6i V8 in einer anderen Liga. Allerdings wurden keine 100 Stück gebaut, je nach Quelle ist von drei bis 20 Exemplaren die Rede. 40.000 Mark sollte das Auto damals kosten, fast doppelt soviel wie die Zweiliter-Serienversion.


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Alfetta Turbodelta

Die Alfetta Turbodelta war 1979 das Homologationsmodell des Rallye-Fahrzeugs Alfetta GTV Gr. 4 Turbodelta. Basis war der Zweiliter-GTV, der seit 1978 130 PS leistete. Mithilfe eines KKK-Turboladers und einem Ladedruck von 0,95 Bar kletterte die Leistung moderat auf 150 PS. Das reichte für 215 km/h Spitze. Es wurden auch einige Exemplare mit Einspritzanlage statt der zwei Weber-Doppelvergaser gebaut. Diese Fahrzeuge kamen auf 175 PS.


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Alfetta GTV 2.0 Grand Prix

Was heute kaum noch einer weiß: Nicht nur bis in die 50er-Jahre war Alfa Romeo eine Hausnummer im Grand-Prix-Sport, sondern auch in den 70er- und 80er-Jahren. Zunächst waren die Italiener als Motorenlieferant in der Formel 1 engagiert, ab 1979 dann als Werksteam. Das feierten die Italiener mit der Alfetta GTV 2.0 Grand Prix. Das Fahrzeug war nur in der Farbe Rot erhältlich.


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Alfetta GTV 2.0 Grand Prix

Neben der roten Farbe trug der GTV Grand Prix auch schwarze Rennstreifen, in denen der Name des Sondermodells untergebracht war. Auf den hinteren Kotflügeln prangte jeweils das berühmte Quadrifoglio, das vierblättrige Kleeblatt, das bis heute die sportlichsten Alfas tragen. Die 15-Zoll-Leichtmetallfelgen sind teilweise schwarz lackiert.


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Alfetta GTV 2.0 Grand Prix

Auch innen konnte sich die Alfetta GTV 2.0 Grand Prix sehen lassen. Zu den Ausstattungsmerkmalen gehörten ein roter Teppich sowie schwarze Velours-Sitze.


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Alfetta GTV 6 2.5i

1980 reagierte Alfa Romeo endlich auf das Flehen derer, die gerne eine stärkere Alfetta GT haben wollten. Die Antwort war der GTV 6. Unter der Haube, die in dieser Version eine auffällige Ausbuchtung zur Schau stellte, steckte ein V6 mit 2,5 Liter Hubraum. Leistung: 158 PS. Offiziell rannte der GTV 6 nur rund 205 km/h, Tests offenbarten aber, dass über 218 km/h möglich waren.


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Alfetta GTV 6 2.5i

Mit der Einführung des GTV 6 erhielt die Alfetta 1980 auch ein gründliches Facelift. So waren beispielsweise die Stoßfänger nun aus Kunststoff gefertigt. Neben dem GTV 6 wurde weiter der GTV 2.0 angeboten, der immer noch 130 PS leistete.


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Alfetta GTV 6 2.5i

1983 wurde die Alfetta abermals aufgefrischt. An diesem GTV 6 erkennt man die Unterschiede zu bisher: Unterhalb der neuen Seitenleisten war das Coupé nun schwarz lackiert und auch die Stoßstangen waren nun komplett schwarz.


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Alfetta GTV 6 2.5i

Der Innenraum der Alfetta GTV 6 ab 1983: Typisch war für die Zeit die Plastikwüste, lediglich das Lenkrad und der Schaltknauf bringen mit ihrem Rot etwas Farbe ins Cockpit. 1986, zwei Jahre nach Produktionesende der Alfetta-Limousine, liefen die letzten Alfetta GT vom Band.


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Tipo 158 Alfetta

Auch wenn wir 40 Jahre Alfetta feiern: Schon von 1938 bis 1940 gab es ein Modell mit diesem Namen. Der Rennwagen Tipo 158 war mit einem 1,5-Liter-Kompressor-V8 ausgerüstet, der um 200 PS leistete.


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Tipo 159 Alfetta

Der vor dem Zweiten Weltkrieg lancierte Rennwagen Tipo 158 wurde weiterentwickelt und wurde zum Tipo 159, ebenfalls Alfetta genannt. Erstaunlich war, dass das Fahrzeug, das nun in der 1947 gegründeten Formel 1 startete, trotz seiner alten Basis noch für Seriensiege gut war. 1950 errang Guiseppe Farina auf dem 420-PS-Boliden den Formel-1-Weltmeistertitel, 1951 war Juan Manuel Fangio an der Reihe.


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