Sie gilt als klein, aber fein: die New York International Auto Show, die dieses Jahr vom 6. bis 15. April 2012 stattfindet. Auf der Messe sind zahlreiche Premieren und Neuheiten zu bestaunen. Neben den großen US-Herstellern sind auch einige deutsche Marken vertreten. Wir zeigen Ihnen alle Highlights vom Big Apple.
Seinem Kompakt-SUV GLK hat Mercedes ein Facelift verpasst. In die Frontleuchten haben die Designer jetzt einen auffälligen Knick nach unten eingearbeitet. Der große Zentralstern wird von zwei massiven Querstreben im Grill gehalten - die dritte Strebe fällt weg. In den Lufteinlässen rechts und links unter den Scheinwerfern sitzt das serienmäßige LED-Tagfahrlicht. Auch die Rückleuchten sind jetzt in LED-Technik ausgeführt.
Bei den Motoren hat der GLK-Kunde künftig die Wahl zwischen einem Benziner und sechs Diesel-Varianten. Neben Allradantrieb wird auch Heckantrieb angeboten. Die Diesel decken ein Leistungsspektrum von 143 bis 265 PS ab, der V6-Benziner ist mit 306 PS dabei. Erwähnenswert ist der GLK 250 BlueTec 4Matic: Hier arbeitet ein Vierzylinder-Diesel mit 204 PS, der laut Hersteller 6,1 Liter Diesel pro 100 Kilometer verbraucht und bereits jetzt die Euro-6-Abgasnorm erfüllt.
Fisker stellt dem Karma ein zweites Modell zur Seite. Die Studie Atlantic setzt dabei wie sein bereits bekannter Bruder auf einen Hybridantrieb mit Range Extender, konkretere Angaben zur Motorisierung macht Fisker noch nicht. Der Atlantic wird serienmäßig mit einem Hinterradantrieb ausgerüstet, optional ist ein Allradantrieb erhältlich.
Der Buick Enclave gehört zu den beliebtesten SUVs in den USA. Nun erhält das Modell ein Facelift. Auffälligste Änderung ist die neu gezeichnete Frontpartie mit modifiziertem Kühlergrill und anderen Scheinwerfern, die jetzt auch LED-Tagfahrlichter beinhalten. Die Heckpartie zeichnet sich künftig durch in die Schürze integrierte Auspuffrohre und Rückleuchten in LED-Technik aus.
Nach dem Continental GT erhält jetzt auch die Cabrioversion GTC den neuen Einstiegsmotor. Der 4,0-Liter-V8 leistet 507 PS und beschleunigt den Bentley Continental GTC V8 in glatten fünf Sekunden auf Tempo 100. Der Vortrieb endet erst bei 301 km/h.
BMW feiert in New York eine doppelte Premiere: Die Münchner präsentieren den gelifteten X1. Gleichzeitig ist es das erste Mal, dass der X1 überhaupt in den USA gezeigt wird. Ab September 2012 wird das Kompakt-SUV dann auch in Amerika verkauft.
Von vorne ist der überarbeitete X1 an neu gestalteten Scheinwerfern zu erkennen. Der Anteil der in Wagenfarbe lackierten Flächen wurde im Vergleich zum noch aktuellen Modell gesteigert. Ebenfalls neu: Die Seitenblinker sind beim Facelift-X1 in die modifizierten Außenspiegel integriert. Am Fahrzeugheck ist eine veränderte Unterteilung von Schürze, Stoßfänger und Unterfahrschutz zu erkennen. Zu den deutschen Händlern dürfte der neue X1 im Herbst 2012 kommen.
Wer kennt sie nicht - zumindest aus Filmen - die typischen gelben Taxis in New York? Bisher handelte es sich dabei meist um über fünf Meter lange Limousinen vom Typ Ford Crown Victoria. Ab Ende 2013 kommt dann erstmals auch der Nissan NV200 als New-York-Taxi zum Zuge. Dieses ist speziell auf die Bedürfnisse der täglich bis zu 600.000 Passagiere ausgelegt. Dazu gehören Schiebetüren zu den vier Sitzen im Fond, ein Panoramadach, eine separate Klimaanlage im Fondbereich sowie eine Steckdose und ein USB-Anschluss, an denen Handys geladen werden können.
Der Honda NSX war im Nachhinein betrachtet seiner Zeit voraus: Der Mittelmotor-Sportler griff bereits Anfang der 1990er-Jahre das Thema Leichtbau auf - zahlreiche Karosserie-, Fahrwerks- und Motorkomponenten waren aus Aluminium gefertigt. Der NSX Concept nährt nun berechtigte Hoffnungen auf eine Neuauflage des Sportwagens. Die Studie in New York ist als Acura gelabelt, unter diesem Markennamen verkauft Honda luxuriöse und sportliche Modelle in Nordamerika.
Der Mercedes GL geht nach sechs Jahren in die zweite Generation. In der Länge legt der Edel-Offroader um zwei Zentimeter auf 5,12 Meter zu, Breite und Höhe wachsen ebenfalls geringfügig. Wie bisher gibt es bis zu sieben Sitzplätze.
Statt wie bisher vier gibt es den GL künftig nur noch in zwei Motorisierungen. Als Diesel wird der 258 PS starke GL 350 BlueTec angeboten, der bereits die Abgasnorm Euro 6 erfüllt. Die Benzinerversion leistet nun 408 PS. Unter der Haube steckt hier nach wie vor ein Achtzylinder, doch der Hubraum verringerte sich von 5,5 auf 4,6 Liter. Marktstart und Preise für den GL hat Mercedes noch nicht mitgeteilt.
Wer hat im morgendlichen Stau nicht schon mal davon geträumt, abheben zu können und den Berufsverkehr einfach unter sich zu lassen? Das Flugauto Terrafugia Transition soll es möglich machen. Mit eingeklappten Tragflächen geht's über die Straße. Werden sie ausgefahren, kann man gen Himmel fliegen. Bereits 20 Flugstunden sollen reichen, um den Transition bewegen zu können.
Natürlich zeigt Chevrolet in New York ein großes SUV - in Form des überarbeiteten Traverse. Der zeichnet sich durch ein modernisiertes Gesicht mit neuen Scheinwerfern und aufgehübschtem Grill sowie eine veränderte Rückleuchten-Grafik aus. Die Kabine weist neue Oberflächen und Materialien auf. Als Motor steht weiterhin ausschließlich ein 3,6-Liter-V6 zur Verfügung, der wahlweise mit Front- oder Allradantrieb kombiniert werden kann.
Konkurrenz für den BMW X6: Honda zeigt die Studie Crosstour Concept - ein höher gelegtes Schrägheckmodell im SUV-Look. Im Herbst 2012 soll der Crosstour auf den Markt kommen, zur Wahl stehen dann ein 2,4-Liter-Vierzylinder- und ein 3,5-Liter-Sechszylinder-Benziner. Beide Motoren werden an eine Sechsgang-Automatik gekoppelt.
Weltpremiere für den Nissan Altima: Die Mittelklasse-Limousine geht ab Sommer 2012 runderneuert an den Start. Vorne dominiert ein großer Kühlergrill, die Dachlinie fällt elegant nach hinten ab. Das Heck präsentiert sich relativ wuchtig. Zwei Triebwerke sind erhältlich: ein 2,5-Liter-Vierzylinder mit 185 PS und ein 3,5-Liter-V6 mit 274 PS.
Hyundai stellt in New York die dritte Generation des Santa Fe vor. Die Neuauflage des SUVs fällt mit einer Länge von 4,69 Meter nur unwesentlich größer als der Vorgänger aus, ist dafür aber acht Zentimeter flacher geworden.
Neu im Motoren-Programm für den Santa Fe ist ein Euro-6-tauglicher 2,0-Liter-Common-Rail-Diesel. Nach Deutschland kommt der neue Santa Fe voraussichtlich im September 2012 - wie der Vorgänger als Front- oder Allradler. Motorenseitig stehen Diesel mit 150 und 200 PS sowie ein Benziner mit 193 PS zur Verfügung.
Auf der IAA im Herbst 2011 zeigte Jaguar die Coupé-Studie C-X16. In New York hat die Raubkatzen-Marke jetzt angekündigt, ein daran anknüpfendes Serienmodell zu bringen - allerdings als Roadster (hier noch getarnt). Der wird F-Type heißen und voraussichtlich Mitte 2013 starten.
Der F-Type erhält wie der XJ und der XK eine steife und gewichtssparende Aluminium-Monocoque-Karosserie. Außerdem sollen neue Benzinmotoren unter die Haube kommen. Prototypen werden ab sofort auf öffentlichen Straßen getestet. Details zu Modellpalette, Technik und Ausstattung will Jaguar noch im Laufe des Jahres 2012 bekannt geben.
Die Viper ist zurück! Der Supersportwagen, der bislang unter dem Markennamen Dodge verkauft wurde, läuft in der neuesten Generation unter dem Label von SRT (Street Racing Technology), dem sportlichen Ableger im Chrysler-Konzern, vom Band. Unter der Haube der neuen Viper sitzt ein 6,8-Liter-V10 mit knapp 650 PS. Fahrwerte sind noch nicht bekannt, sie dürften aber beeindruckend ausfallen.
Chevrolet zeigt in New York die jüngste Auflage des Impala - es ist bereits die zehnte Generation der Limousine. Drei Motoren stehen zur Wahl, ausschließlich Benziner: eine 2,4-Liter-Variante mit 182 PS, ein weiterer Vierzylinder mit 2,5 Liter Hubraum und 197 PS sowie ein 3,6-Liter-V6 mit 307 PS. Marktstart in den USA ist Anfang 2013, in Deutschland wird der Impala wohl auch künftig nicht erhältlich sein.
Neue Schürzen an Front und Heck, ein veränderter Kühlergrill und 19-Zoll-Räder sorgen beim Lexus RX 350 F Sport für einen besonders dynamischen Auftritt. Auch der Innenraum der Sportversion fällt höherwertiger aus als beim herkömmlichen RX - unter anderem dank einer schwarzen Lederausstattung mit weißen Kontrastnähten. Angetrieben wird der RX 350 F Sport von einem 274 PS starken 3,5-Liter-V6, dessen Kraft über eine Achtgang-Automatik übertragen wird.
Mercedes stellt das Topmodell seiner neuen SL-Reihe vor: den SL 65 AMG. 630 PS sorgen in dem Luxus-Roadster für Vortrieb, trotzdem geht der Verbrauch runter - um 2,4 auf 11,6 Liter pro 100 Kilometer. Der 6,0-Liter-V12-Biturbo sorgt für eine Beschleunigung von null auf 100 km/h in exakt vier Sekunden. Bereits nach 11,8 Sekunden ist Tempo 200 erreicht. Bei 250 km/h wird der SL 65 AMG elektronisch abgeregelt.
Der SL 65 AMG trägt eine so genannte Doppelklinge im Gesicht: Der große Zentralstern wird von zwei Querstreben gehalten. Am Heck gibt es eine AMG-spezifische Abrisskante und einen Diffusor in Wagenfarbe. Vom Achtzylinder-Modell SL 63 AMG unterscheidet sich der SL 65 AMG durch seine beiden eigenständigen Doppelendrohre. Ausgeliefert wird der neue Super-SL ab September 2012, die Preise beginnen in Deutschland bei 236.334 Euro.
Im Herbst 2012 kommt der neue BMW M6 auf den Markt. Dessen Herzstück stammt aus dem M5 - ein doppelt aufgeladener 4,4-Liter-V8 mit 560 PS. Das maximale Drehmoment von 680 Newtonmeter liegt schon ab 1.500 Umdrehungen an. Die Kraftübertragung auf die Hinterräder wird von einem M-Differenzial gesteuert.
Außer vom Coupé gibt es auch vom 6er Cabrio eine M-Version. Der offene M6 sprintet in 4,3 Sekunden von null auf Tempo 100, das ist eine Zehntelsekunde langsamer als bei der geschlossenen Variante. Beide Modelle werden bei 250 km/h elektronisch abgeregelt. Wer das M Drivers Package ordert, kann sogar bis zu 305 Stundenkilometer schnell fahren.
Die Allrad-Spezialisten von Subaru zeigen die neue US-Version des Legacy. Die überarbeitete Limousine fällt durch eine neue Frontschürze und einen umgestalteten Grill auf. Innen gibt es eine renovierte Armaturentafel mit großem Multifunktions-Bildschirm. Angetrieben wird der Legacy von einem 2,5-Liter-Boxermotor, der sparsamer ausfallen soll als bisher. Genaue Verbrauchswerte nennt Subaru allerdings nicht.
Der Legacy Kombi im SUV-Look hört auf den Namen Outback und geht in den USA ebenfalls dezent geliftet an den Start. Auch beim Outback gibt es dezente Änderungen an Karosserie und Interieur. Der 2,5-Liter-Boxermotor ist derselbe wie im Legacy.