Ob Mazda, Honda oder Subaru: Die Namen der japanischen Automarken kennt auch hierzulande fast jedes Kind. Anders sieht es aus, wenn es um Modelle geht, die nur in Japan angeboten werden. Diese bisweilen skurril anmutenden Gefährte sind höchstens eingefleischten Playstation-Zockern ein Begriff. Aber kennen Sie Carol und Otti? Wir stellen Ihnen einige der Nippon-Mobile vor.
Fast fünf Meter lang ist der Honda Inspire, wodurch er eher selten auf Japans Straßen zu sehen ist. Das Pendant zum Legend wird mit einem 280 PS starken Sechszylinder-Benziner ausgeliefert.
Mit seinen großen Türen und den recht kleinen Rädern mutet der Honda Stepwgn (sprich: Stepwagon) etwas skurril an. Doch dafür bietet der Van acht Personen auf rund 4,60 Meter genügend Platz.
Weit verbreitet sind in Japan Kleinstwagen mit einer Länge von maximal 3,40 Meter und einem Hubraum von höchstens 660 Kubikzentimeter, die so genannten K-Cars. Exakt diese Maßgaben erfüllt der hoch bauende Honda Life.
Mazda-Fans werden es wissen: In der 1990er-Jahren gab es in Deutschland einen Van der Marke namens MPV. In Japan gibt es den MPV, natürlich stets erneuert, immer noch, auch in China wird er verkauft, dort heisst er Mazda 8. Mit einer Länge von 4,86 Meter übertrifft er den Mazda 5 deutlich.
Klein, aber hoch: auch der Mazda AZ Wagon ist ein typisches K-Car (auch "Kei Car" genannt). Die Winzlinge profitieren von einer Steuervergünstigung, weshalb jeder japanischer Hersteller mindestens ein solches Modell im Programm hat.
Im Jahr 2008 stellte Mazda den Biante vor. Auffällig ist die Scheinwerfergestaltung, wie andere Vans des Unternehmens weist auch der Biante Schiebetüren auf.
Der Mazda Carol trägt einen traditionsreichen Namen am Heck. Bereits das erste vierrädrige Modell der Japaner hieß Anfang der 1960er-Jahre Carol.
Eher an gewerbliche Kunden oder nutzwertorientierte Privatleute wendet sich Mazda mit dem Familia Van.
In Deutschland wird bevorzugt mit Transportern wie dem Sprinter ausgeliefert, doch in japanischen Megacities käme man damit nicht weit. Viel besser ist da ein kleiner Lieferwagen wie der Mazda Scrum Truck.
Scrum ist übrigens das englische Wort für Gedränge. Ein solches könnte vielleicht im winzigen Mazda Scrum Truck herrschen, doch Schiebetüren erleichtern den Ein- und Ausstieg.
Die Optik des Mazda Verisa erinnert verdächtig an den alten Ford Fiesta, finden Sie nicht? In der Tat basiert der Verisa technisch auf dem alten Mazda 2, dessen Zwilling der Fiesta respektive der Ford Fusion war.
Zweckmäßig-modern wirkt der Mitsubishi Delica. In dem 170 PS starken Fahrzeug ist Platz für acht Personen.
Hatten wir den nicht eben schon einmal? Richtig, der Nissan AD Van ist baugleicher Zwilling des Mazda Familia Van.
Seit 2005 ist der Nissan Bluebird Sylphy in seiner jetzigen Form auf dem Markt. Der Mittelklässler führt den zwischen 1957 und 2001 genutzten Modellnamen Bluebird fort, den auch deutsche Kunden noch kennen werden.
Der Cedric Classic von Nissan sieht nicht unbedingt modern gestylt aus, doch aus gutem Grund. Das ursprüngliche Modell kam bereits 1987 auf den Markt, doch auf nachdrücklichen Wunsch von Gewerbekunden wird der kantige Cedric noch immer gebaut.
Clipper Rio: Das klingt eher nach einem Jumbo Jet. Doch dieser Name schmückt einen der typischen Kei-Car-Vans, in diesem Fall einen kleinen Nissan.
Da hat doch jemand den Mitsubishi Pajero im Kochwaschgang gereinigt und nun ist er eingelaufen! Des Rätsels Lösung: Der Miniatur-Offroader Nissan Kix wird von Mitsubishi zugeliefert.
Recht beliebt ist die modische Aufwertung der Kei-Cars durch den Hersteller. Dieser schokobraune Nissan Moco trägt den sinnigen Beinamen Chocolatier.
Ob Otti Fischer wohl Platz im Nissan Otti findet? Dabei behilflich könnten die Schiebetüren sein, auf die der Namenszusatz "Slide" hinweist.
Das Topmodell der Marke Nissan ist in Japan der President. Vorsitzende und Präsidenten können sich auf einen 4,5-Liter-V8 unter der Haube verlassen.
Noch ziemlich neu ist der Nissan Roox. Auch er setzt auf viel Höhe bei geringer Länge. Einige Kei-Cars gibt es übrigens sogar mit Allradantrieb.
Zwischen 1991 und 2003 hielt sich der Kompakt-Van Serena im europäischen Verkaufsprogramm von Nissan. In Japan ist der Serena noch heute ein Schwerpunkt im Modellangebot der Marke.
Allenfalls der Porsche 911 tritt bereits so lange unter der gleichen Modellbezeichnung auf wie der Nissan Skyline. Seit 1957 ist ein Skyline im japanischen Modellprogramm anzutreffen. Nach Deutschland kommen die Limousine und das Coupé seit kurzem als Infiniti G37.
Der Subaru Stella ist im Prinzip ein klassisches Kei-Car, wäre da nicht eine Besonderheit: Als Elektroversion läuft er bereits im groß angelegten Flottenbetrieb.
In Deutschland wird der Daihatsu Sirion auch als Subaru Justy verkauft. Das ist in Japan nicht der Fall, dafür erhält dort der Daihatsu Materia das Subaru-Emblem und heißt fortan Dex.
Ein klassischer Hochdach-Kleinstkombi ist der Suzuki Palette. Trotz des Namens dürfte in den Palette keine selbige im Euro-Format hineinpassen.
Optisch könnte man den nur in Japan erhältlichen Subaru Exiga mit einem älteren Legacy Kombi verwechseln. Der 4,74 Meter lange Exiga ist zwischen Outback und Tribeca angesiedelt.