2006: Die Auto-Highlights des vergangenen Jahres
BMW 3er Coupé, Mercedes CL, Audi TT, VW Eos... das Autojahr 2006 war vollgepackt mit interessanten neuen Modellen, heißen Modellvarianten und Überarbeitungen bekannter Baureihen. Wagen wir einen Blick in den Rückspiegel: In unserer Übersicht zeigen wir Ihnen die Highlights des vergangenen Jahres.
Mit dem Brera bekam die Alfa-Romeo-Baureihe 159 ein Coupé zur Seite gestellt. Drei Motoren werden für den Brera angeboten: ein 185 PS starker 2,2-Liter-Vierzylinder, ein 260 PS starker V6 und der Diesel namens 2.4 JTDM 20V mit 200 PS. Die Plattform wurde für das Coupé etwas verkürzt, aber 55 Prozent der Teile haben die beiden Fahrzeuge gemeinsam. Doch damit nicht genug: 2006 kam auch die Kombivariante des 159: der Sportwagon.
Mit dem Audi Q7 bekam der Porsche Cayenne einen starken Konkurrenten aus Ingolstadt. Der Top-Motor im Q7 ist zurzeit ein 4,2-Liter-V8 mit 350 PS. 2008 kommt ein 500 PS starker V12 TDI für den Gelände-Boliden. Zu den weiteren Audi-Neuheiten des Jahres 2006 gehörten neben dem TT Coupé unter anderem die Kraftpakete S3, S6, S8 und RS4.
Für den Münchner Autobauer brachte das vergangene Jahr ebenfalls viel Arbeit mit sich. Für Furore sorgte vor allem das neue 3er Coupé: Es ist der erste BMW seit 20 Jahren, in dem wieder Turbolader atmen. Verbunden wurde die Druck-Technik mit einer innovativen Benzin-Direkteinspritzung. Stolz sein können die Bayern auch auf die weiteren Neuerungen des Jahres: Zu ihnen gehören der Z4 M Roadster, das Z4 Coupé, und der neue X3.
Ein Cadillac in der Mittelklasse? Das war vor ein paar Jahren noch eine unmögliche Vorstellung. Mit dem für Europa entwickelten BLS stößt Cadillac nicht nur erstmals in diese Klasse vor, sondern debütiert gleichzeitig mit einem Dieselmotor. Der 150-PS-Motor stammt, wie auch die beiden Benziner, aus dem Konzern-Baukasten der Cadillac-Mutter General Motors (GM). Doch nicht nur die Antriebe, auch die Plattform kommt in ähnlicher Form bei den GM-Produkten Opel Vectra und Saab 9-3 zum Einsatz.
Ab ins Gelände: Mit dem Captiva bekommt Chevrolet ein SUV, das dank intelligentem Allradantrieb auch weit abseits des Asphalts fahren kann. Der Captiva teilt sich die Plattform mit dem ebenfalls neuen Opel Antara und wird wie dieser in Südkorea gebaut. Der Captiva ist nicht nur ein komplett neues Auto, er birgt auch einige Neuheiten hinsichtlich der Chevrolet-Palette in sich. So ist der SUV der erste Korea-Chevy, der mit dem Antischleuder-Programm ESP bestückt ist. Der Captiva wird zurzeit mit einem 150-PS-Diesel, einem Vierzylinder-Benziner mit 136 PS und einem V6-Otto mit 230 PS angeboten. Weitere Modellneuheiten von Chevrolet waren unter anderem der Stufenheck-Kalos namens Aveo und der Evanda-Nachfolger Epica.
Mit dem C6 will Citroën zu alter Größe zurückkehren. Und kommt dafür mit vielen Anleihen an vergangene Modelle: Obwohl der Neuling dem revolutionären Geist des DS verpflichtet sein soll, sind die stilistischen Anleihen zumeist beim CX zu finden. Lang, breit und flach liegt die abgesenkte Flunder auf dem Asphalt. Angetrieben wird der schöne Franzose zunächst von einem V6-Benziner mit 211 PS oder einem V6-Diesel mit 204 PS.
Trevis heißt der City-Flitzer aus dem Hause Daihatsu, der 2006 zu uns kam. Der stylische Fünftürer teilt sich die Plattform mit dem Cuore und soll vor allem Damenherzen erobern. Also ist es nicht verwunderlich, dass der Trevis dem in dieser Klasse erfolgreichen BMW-Mini gar nicht so unähnlich ist: Große Kulleraugen-Scheinwerfer und ein mundartiger Wabengrill machen das Kindchenschema perfekt. Unter der Haube des Trevis steckt, wie auch im Cuore, ein Einliter-Motor, der 58 PS leistet.
Mit dem Caliber kam 2006 nicht nur ein neues Modell, sondern gleich eine neue Marke. Mit dem Spruch Its anything but cute was so viel heißt wie alles andere als brav soll der Caliber Golf & Co Konkurrenz machen und für die Daimler-Chrysler-Marke Dodge den europäischen Markt aufbereiten. Drei Benzin-Aggregate und ein Selbstzünder sorgen für den Vortrieb. Die Ottomotoren haben 1,8 beziehungsweise 2,0 und 2,4 Liter Hubraum und leisten 140, 150 und 170 PS. Der Zweiliter-Selbstzünder leistet 136 PS.
Vier mal vier ergibt Sedici: Dieses Ergebnis ist das Resultat einer Aufgabe, die Fiat und Suzuki gemeinsam gelöst haben. Die beiden Hersteller haben im April 2003 begonnen, eine Mischung aus Kleinwagen und SUV auf die Räder zu stellen. Was 2006 dabei herauskam, heißt bei Suzuki SX4 und bei Fiat Sedici. Das ist das italienische Wort für sechzehn und bezeichnet den Allradantrieb. Zwei Triebwerke stehen bereit: Ein Vierzylinder-Multijet-Turbodiesel leistet 120 PS. Alternativ steht ein 107 PS starker Vierzylinder-16V-Benzinmotor zur Verfügung.
Auch bei Ford gab es 2006 ein Feuerwerk an Neuheiten: Auf den Markt kamen nicht nur das Focus-Cabrio mit variablem Blechdach, sondern auch gleich zwei Nachfolger des Vans Galaxy. Der eine heißt wieder Galaxy und soll vor allem Familien ansprechen, der andere wird als S-Max bezeichnet und ist die Sportvariante des Raum-Ford. Immerhin: Die Motorenpalette für den S-Max reicht bis 220 PS.
Hyundais neuer Santa Fe, der ebenfalls 2006 erscheint, hat optisch einen weiten Sprung in eine höhere Position gewagt und ist sicher gelandet. Während der Vorgänger noch mit Hüftschwung und propperen Rundungen daherkam, tritt der Nachfolger sichtbar schlanker und souveräner auf. Er kann bis zu sieben Fahrgästen Platz bieten. Der Santa Fe kann als 2WD oder als Allradler 4WD bestellt werden. Zwei Motoren kommen zum Einsatz. Ein 2,7-Liter-V6-Otto, der 189 PS leistet und ein 150 PS starker 2,2-Liter Common-Rail-Turbodiesel mit variabler Turbinengeometrie. Ein weiterer Hyundai-Newcomer ist der Accent, der in zwei Karosserieversionen, zwei Ausstattungen und drei Motorisierungen startete.
Mit einem ungewöhnlichen Design kommt der neuen Honda Civic: Das Auto wirkt wie eine Vision aus einem Science-Fiction-Film. Als Antriebe dienen ein 83-PS-Benziner aus dem Jazz sowie zwei 140-PS-Motoren: einen 1,8-Liter-Benziner und einen 2,2-Liter-Diesel. Bei den Benzinern gibt es neben der Schaltversion gegen Aufpreis noch eine Variante mit dem automatisierten Schaltgetriebe i-Shift und Schaltpaddles am Lenkrad. Eine weitere Honda-Neuerscheinung des vergangenen Jahres ist die Mittelklasselimousine Legend.
Jaguar brachte mit den XK-Varianten Coupé (unser Bild) und Cabriolet gleich zwei schöne Sportwagen neu auf den Markt. Beziehungsweise vier, denn zwei 416-PS-starke R-Varianten ergänzen die 298-PS-Normalversionen.
Auch die Marke Jeep hatte 2006 einiges an Neuheiten zu bieten: So beispielsweise den Commander, der als neuer Führungsoffizier antritt. Der Siebensitzer basiert technisch auf dem Grand Cherokee, sieht aber martialischer aus. Zu den Motorisierungen gehören zwei Ottomotoren mit 231 und 326 PS sowie ein Dieselaggregat mit 218 PS. Eine weitere Jeep-Neuheit des abgelaufenen Jahres ist der Compass, der in der Reihe der kompakten SUV antritt.
Der Kia Magentis wurde in seiner dritten Generation völlig umgekrempelt. Der Wagen hat 2006 ein Facelift im wahrsten Sinne des Wortes bekommen: Dem Mittelklasse-Kia wurden die Außenhaut gebügelt und die Kanten geglättet. Das wirkt schick: Während der Vorgänger noch mit großem Chromkühlergrill daherkam und ein zerklüftetes Gesicht mit vier Scheinwerfer-Augen hatte, blickt der Newcomer mit modernen, klar verglasten Lampen-Einheiten auf die Straße. Erstmals kann für den Magentis ein von Kia und Hyundai entwickelter, 140 PS starker Dieselmotor geordert werden. In der Benziner-Liste stehen ein Zweiliter-Vierzylinder mit 144 PS und ein 2,7-Liter-V6 mit 188 PS. Zu den weiteren Kia-Neuheiten gehören der aufgefrischte Carnival, ein Facelift für den Sorento und der überarbeitete Carens.
Lamborghini brachte den Murciélago LP640 neu auf den Markt. Die Bezeichnung bezieht sich auf die Motorposition (longitudinale posteriore, also hinten längs) sowie auf die Leistung von 640 PS. Damit hat er 60 PS mehr als der Vorgänger. Dafür wurde der Hubraum des 60-Grad-V12-Triebwerks von 6,2 auf 6,5 Liter vergrößert. Die Höchstleistung wird bei 8.000 U/min erreicht. Das maximale Drehmoment von 660 Newtonmetern liegt bei 6.000 Touren an. Den Standardsprint von null auf 100 km/h erledigt der Murciélago LP640 in 3,4 Sekunden das sind 0,4 Sekunden weniger als der Vorgänger brauchte.
2006 erschien auch die neue Version des Mercedes CL. Das bisherige Vieraugengesicht des großen Coupés wird durch zwei parallelogrammförmige Leuchten ersetzt. Gleich geblieben ist die sich leicht nach unten verjüngende C-Säule, ein typisches Merkmal der großen Mercedes-Coupés. Wie bisher gibt es die zwei Versionen CL 500 und CL 600. Der Achtzylinder des CL 500 leistet 388 PS, der Biturbo-Zwölfzylinder im CL 600 ist 17 PS stärker als beim Vorgänger und powert nun mit 517 PS. Und was hatte Mercedes noch in diesem Jahr zu bieten? Unter anderem die große GL-Klasse und ein Facelift für die E-Klasse.
Der Opel Antara ist das Rüsselsheimer Pendant zum Chevrolet Captiva. Obwohl die beiden sich in der Technik ziemlich gleich sind, unterscheiden sie sich von außen leicht und von den Innenräumen her beträchtlich. Opel hatte aber 2006 nicht nur mit der Einführung des Antara zu tun: Neu kamen das Astra Coupé-Cabriolet und die Neuauflage des Corsa.
Mit dem neuen 207 hat Peugeot im Jahr ein lückenloses Angebot bekommen. Optisch unterscheidet sich der 207 vom 206, der weiterhin angeboten wird, unter anderem durch das neue Peugeot-Gesicht mit dem großen Grill. Je nach Ausstattung gibt es dazu eine eher dezente Frontschürze oder eine sportliche mit Nebelscheinwerfern im dicken Chromrand. Bei den Motoren ist vor allem das Top-Aggregat interessant: Es leistet 150 PS, die von einem so genannten Twin-Scroll-Turbolader erzeugt werden. Die Maschine wurde gemeinsam mit BMW entwickelt und wird auch im neuen BMW Mini eingesetzt.
Mit Doppellader und dem weltweit ersten Benzinmotor mit variabler Turbinengeometrie feierte der Porsche 911 Turbo im Jahr 2006 ein famoses Comeback. Die Kraft von 480 PS wird über einen variablen Allradantrieb auf die Straße gebracht. Weitere Porsche-Highlights des vergangenen Jahres waren unter anderem der Cayenne Turbo S mit 521 PS, der Cayman ohne S mit 245 PS und der neue Targa mit großem Glasdach.
In der Modeindustrie steht die Abkürzung XL für extra large. Das steht, sinngemäß aus dem Englischen übersetzt, für besonders groß. Seat greift diese Idee auf und nennt sein neuestes Modell Altea XL. Immerhin: Der extra-large Seat ist mit 4,46 Metern 18,7 Zentimeter länger als der normale Altea und soll vor allem Familien begeistern. Zwei Otto- und drei Dieselaggregate stehen zur Verfügung. Der 1,6-Liter-Benziner leistet 102 PS, der Zweiliter-FSI-Motor bringt 150 PS. Zu einem späteren Zeitpunkt soll der 1.8 TFSI mit 160 PS zum Einsatz kommen. Die Dieselliste umfasst den 105 PS starken 1,9-Liter-Motor und zwei Zweiliter-Vierzylinder-TDIs mit 140 beziehungsweise 170 PS.
Einen Versuch, sich durch Andersartigkeit zu inszenieren, hat Skoda im Jahr 2006 mit dem Roomster gestartet. Auf den ersten Blick sortiert man die vierte Baureihe der Tschechen zwar in die Kangoo-Klasse ein. Doch nach Meinung der Skoda-Marketing-Abteilung ist der Roomster vielmehr ein kompaktes Vielzweckauto à la Renault Modus, Ford Focus C-Max oder Opel Meriva. Der Roomster tritt mit drei Diesel- und drei Benzinmotoren an. Das Leistungsspektrum reicht von 64 bis 105 PS.
Seit 2005 gibt es ihn in Amerika, 2006 kam er auch zu uns: Der Siebensitzer Subaru B9 Tribeca. Die europäischen Modelle besitzen unter anderem eine höhere Anhängelast von zwei Tonnen und elektrisch einklappbare Außenspiegel. Das sportliche Sport Utility Vehicle (SUV) verfügt über den Allradantrieb Symmetrical AWD. Angetrieben wird der B9 Tribeca von einem 245 PS starken Dreiliter-Boxermotor. Der Sechszylinder bringt seine Höchstleistung bei 6.600 Touren und stellt bereits bei 4.200 Umdrehungen 297 Newtonmeter zur Verfügung.
SX4 heißt der kompakte SUV von Suzuki. Entwickelt wurde er gemeinsam mit Fiat, wo der kleine Vierradler den Namen Sedici trägt. Die Technik unter den schicken Blechklamotten stammt größtenteils aus dem Suzuki Swift, doch ist der SX4 rund 40 Zentimeter länger. Der Suzuki wird mit Front- und Allradantrieb angeboten. Außerdem kann man zwischen zwei Benzinern und einem Diesel wählen. Außerdem neu von Suzuki: der Swift Sport mit 125 PS.
2006 brachte Toyota die frische Auflage des beliebten SUV RAV4. Beim neuen Modell fällt der bisher angebotene kurze Dreitürer weg. Der Fünftürer wuchs im Vergleich zum Vorgänger um 14,5 Zentimeter auf eine Länge von 4,40 Meter. Außerdem wird der SUV nun nur noch mit Allradantrieb angeboten. Den RAV4 gibt es wahlweise mit zwei Dieselmotoren (136 und 177 PS) sowie einem Zweiliter-Ottomotor mit 152 PS. Ebenfalls in 2006: Der Kleinwagen Yaris startete in eine neue Runde.
Volkswagen brachte eine coole Neuheit für heiße Tage: den Eos. Der zweite offene VW neben dem New Beetle Cabrio ist ein Coupé-Cabrio (CC) mit variablem Blechdach. Während die meisten dieser Dächer aus zwei oder höchstens drei Teilen bestehen, hat VW in Zusammenarbeit mit Webasto ein gleich fünfteiliges Dach konstruiert. Vorteil: Es faltet sich besonders Platz sparend ins Heck. Außerdem ist das vorderste Segment als Glasschiebedach ausgeführt. So kann man auch bei niedrigen Temperaturen Frischluft genießen. Und wenn es selbst dafür zu kalt ist, lässt das Glas zumindest noch viel Licht in den Innenraum, was das Raumgefühl verbessert. Der Eos wird mit fünf verschiedenen Motoren von 115 bis 250 PS angeboten.
1997 wurde die erste Generation des C70 vorgestellt in den zwei Versionen Coupé und Cabrio. Aus zwei Varianten machte Volvo im Jahr 2006 eine Version. Anders als das alte C70 Cabrio mit seinem Stoffverdeck wird der C70 seitdem mit einem Metall-Klappdach angeboten. Der C70 basiert auf dem S40, und ist wie dieser in die Mittelklasse einzuordnen. Den C70 gibt es in vier Motorvarianten. Alle Aggregate des Fronttrieblers sind Fünfzylinder-Benziner. Den Einstieg markiert der 150 PS starke C70 2.4. Es folgt der 2.4i mit 170 PS und schließlich der T5 mit 220 PS. In der Diesel-Liste steht der D5 mit 180 PS. Auch auf dem Limousinen-Sektor hat sich bei Volvo einiges getan: Der S80 kam als komplette Neuauflage, der S60 hat ein Facelift bekommen.