Eine noble Viersitzer-Version kommt mit herausnehmbarem Glas-Trenner und Kühlschrank
Eine der auffälligsten Erscheinungen auf der Auto Shanghai 2023 - das kann man wohl zweifelsfrei behaupten - ist der Lexus LM. Die Japaner tischen uns in China die zweite Generation ihres wild gestylten Minivans auf. Das Interessante dabei: Der bisher nur in China angebotene LM wird künftig weltweit vermarktet. Toyotas Premium-Marke plant, das Auto in mehr als 60 Ländern anzubieten.
Dazu zählt neben Japan übrigens auch der europäische Markt. Hurra, Hurra. Falls Ihnen der Hyundai Staria also noch nicht außerirdisch und auffällig genug daherkommt - hier ist Ihr neues Gefährt.
Der 2023er LM wurde einmal komplett umgemodelt. Die Front besteht gefühlt zu 80 Prozent aus Grill, der obendrein in Wagenfarbe daherkommt. Am Heck musste das Markenlogo einem großen "Lexus"-Schriftzug weichen.
Selten dürften 19-Zoll-Räder so klein ausgesehen haben. Das liegt hauptsächlich an der mächtigen Karosserie, die bei Generation 2 gewachsen ist. Der Lexus LM misst jetzt 5.125 mm in der Länge, 1.890 mm in der Breite und er ist üppige 1.995 mm hoch. Gegenüber dem Vorgänger sind das Zuwächse von 80, 40 und 10 mm. Der Radstand bleibt mit 3.000 mm gleich.
Wir sehen hier eine inzwischen mehr als exotische Gattung. Jap, einen echten Minivan. Mit Schiebetüren und gewaltigem Platzangebot im Innenraum. Der LM bietet auf drei Sitzreihen Platz für sechs oder sieben Personen. Ebenfalls im Angebot: Eine Extra-Wohlfühl-Variante mit nur vier Sitzen, die für den Chauffeurs-Betrieb gedacht ist.
Das einzige, was wohl noch größer ist als der Grill, ist ein enormes 48-Zoll-Display, das man vor den Einzelsitzen des Zwei-Reihen-Modells angeordnet hat. Laut Lexus soll es nicht nur der Unterhaltung dienen, sondern auch für Online-Meetings herhalten können.
Im gleichen Bereich befinden sich ein Kühlschrank, Ablagefächer und ein Privacy-Glas, das in zwei Stufen dimmbar ist. Passagiere, die es sich im Fond bequem machen wollen, können mit dem 64 Farben umfassenden Ambiente-Licht für entspanntere Atmosphäre sorgen. In der Armlehne befindet sich zudem ein ausfahrbarer Tisch, der obendrein in Leder gehüllt ist.
Ein weiteres ziemlich abgefahrenes Feature ist der Infrarot-Sensor, den Lexus oben mittig auf dem Glas-Trenner positioniert hat. Das schlaue Ding misst die Temperatur der Passagiere an Gesicht, Brust und Beinen. Dazu checkt er wie kalt oder warm es im Bereich der Fenster, des Dachs und des Gestühls ist und stellt anhand dieser Daten automatisch die Klimaanlage auf größtmöglichen Komfort ein.
Zu den Antrieben hält sich Lexus aktuell noch ziemlich bedeckt. Wir erfahren lediglich, dass der neue LM mit einem 2,4-Liter-Turbo-Hybrid und einem 2,5-Liter-Hybrid zu haben sein wird. Ob beide Varianten auch in Europa erhältlich sein werden, ist eine andere Frage.
Das Modell, das in Shanghai gezeigt wird, steht auf 19-Zöllern mit 225er-Reifen. In verschiedenen Märkten soll der LM aber auch mit 17-Zoll-Rädern angeboten werden. Das dürfte trotz relativ großer Flanke (225/65) ziemlich ulkig aussehen. Im Vergleich zur ersten Generation wurde die Torsionssteifigkeit um 50 Prozent erhöht. Außerdem gibt es ein Adaptiv-Fahrwerk.