Elisa spendierte einst ihren Namen für den Roadster
Von der Lotus Elise wurden 35.124 Exemplare produziert, und das allerletzte Exemplar ging jetzt an die Person, nach der das Auto bei seiner Einführung benannt wurde.
Der Lotus Elise (respektive DIE Elise) wurde offiziell auf der IAA 1995 vorgestellt. Zu dieser Zeit war Romano Artioli Vorsitzender und Eigentümer von Lotus und Bugatti (damals noch mit EB110 und EB112). Der zweisitzige Roadster mit Mittelmotor wurde nach seiner Enkelin Elisa Artioli benannt, die zum Zeitpunkt der Premiere erst zwei Jahre alt war.
Jetzt wurde die letzte für einen Kunden gebaute Lotus Elise in einer Zeremonie am Firmensitz in Norfolk, England, an die Namenspatin übergeben. Elisa Artioli erhält die letzte Elise Sport 240 der Final Edition in der Farbe Championship Gold.
Artioli verabschiedet sich von der Lotus Elise in einem emotionalen Brief, der ihre tiefe Verbundenheit mit dem Auto zeigt, die sie ihrem Großvater verdankt.
1993, als ich geboren wurde, existiertest Du nur auf einem Blatt Papier. Noch wusste niemand, dass wir dazu bestimmt waren, unser Leben gemeinsam zu verbringen.
Dann beschrieb sie das Gefühl zum Zeitpunkt der Geburt der Elise:
Es war der 12. September 1995, und wir warteten darauf, der Welt offenbart zu werden, denn bis zu diesem Moment hatte uns noch niemand gesehen, und vor allem wusste niemand, dass unter dem Tuch nicht irgendein Mensch, sondern die zweijährige Elisa sein würde.
Ich saß hinter deinem Lenkrad und zeigte stolz mein T-Shirt mit der Aufschrift "Ich bin Elise", und von da an wollte ich nicht mehr weg. Ich fühlte mich in meiner Welt so, wie ich mich heute fühle, wenn ich bei dir bin, sitze ich daheim und bin zu Hause.
Der Brief von Artioli endete mit einer noch emotionaleren Bemerkung:
Liebe Elise, ich habe dich von Anfang bis Ende begleitet, so wie du es mit meinem Leben tun wirst.
Im Dezember 2021 kündigte Lotus das Ende der Produktion von Elise, Exige und Evora an. Diese drei Autos machten fast die Hälfte der Gesamtproduktion von Lotus in den 73 Jahren seines Bestehens aus.
Das Unternehmen, das sich inzwischen im Besitz von Geely befindet, tritt nun in eine elektrische Ära ein, wobei der Lotus Emira das letzte Modell mit Verbrennungsmotor darstellt. Das in limitierter Auflage produzierte Hypercar Lotus Evija hingegen heißt die Marke in der Elektrifizierung willkommen.