Neue Leuchten und Competizione-Version zum Start
Je oller, je doller? Seit dem Jahr 2016 ist die Alfa Romeo Giulia auf den Markt, 2017 folgte ihr SUV-Cousin, der Stelvio. Über die Jahre nahm die Marke immer wieder Feinschliff bei beiden Baureihen vor. Jetzt kommt endlich ein größeres Facelift mit deutlich sichtbaren Änderungen.
Vor allem an der Frontpartie soll mit geänderten LED-Leuchten eine optische Verbindung zum neuen Tonale geschaffen werden. Dieses markante Merkmal des neuen Baujahrs von Alfa Romeo Giulia und Alfa Romeo Stelvio zeigte sich bei den jüngsten Erlkönigen nich gut getarnt. Analog zum Alfa Romeo Tonale sind die Scheinwerfer nun in 3+3-Elementen aufgebaut.
Die drei Module bilden Fahrlicht, Tagfahrlicht und Blinker ab. Diese Konfiguration ist eine Hommage an unter anderem zwei berühmte Modelle der Marke aus den frühen 1990er Jahren, das Coupé Alfa Romeo SZ Zagato und das Konzeptfahrzeug Alfa Romeo Proteo.
Die Scheinwerfer setzen auf Voll-LED-Matrix-Technologie. Das Adaptive Fernlicht blendet automatisch ab, um vorausfahrende oder entgegenkommende Fahrzeuge nicht zu blenden. Zusätzlich ist Abbiegelicht in die Scheinwerfer-Module integriert.
Ein überarbeitetes Design kennzeichnet im neuen Modelljahr auch das für Alfa Romeo typische sogenannte "Trilobo", das aus Kühlergrill und den auf beiden Seiten horizontal angeordneten Kühllufteinlässen gebildet wird.
Die Rückleuchten von Alfa Romeo Giulia und Alfa Romeo Stelvio sind mit LED-Technologie, und beim Stelvio mit glänzendem Rauchglas gestaltet, bei der Giulia dagegen transparent ausgeführt. Am grundlegenden (und immer noch attraktiven) Fahrzeugdesign ändert Alfa nichts.
Die digitale Instrumentenanzeige ist nun als TFT-Monitor mit 12,3 Zoll (31,2 Zentimeter) Bildschirmdiagonale ausgeführt. Auf dem volldigitalen Display werden die wichtigsten Fahrzeuginformationen sowie die Parameter dargestellt, die für Autonomes Fahren wichtig sind.
Die digitale Instrumentenanzeige lässt sich in drei unterschiedlichen Layouts konfigurieren. Auch dieses ist bereits vom Tonale bekannt. Der Modus EVOLVED steht für die Zukunft des Designs von Alfa Romeo und nutzt überwiegend den zentralen Bereich des Bildschirms. RELAX zeigt eine reduzierte Darstellung, konzentriert auf die Komfortfunktionen.
Und HERITAGE ist von den ikonischen Modellen der Marke aus den 1960er und 1970er Jahren inspiriert. Zu den markanten Details zählen unter anderem die im rechten Teil der kreisförmigen Tachometerskala um 180 Grad gedrehten km/h-Zahlen.
Im neuen Modelljahr sind die Infotainment-Systeme von Alfa Romeo Giulia und Alfa Romeo Stelvio noch leistungsfähiger. So sind Software-Updates dann online möglich (Over the Air). Zu den Inhalten der Alfa Connect-Dienste zählt beispielsweise der Service "My Remote". Damit lassen sich bestimmte Funktionen des Fahrzeugs (unter anderem Verriegelung der Türen aktivieren/deaktivieren) aus der Ferne per Smartphone oder Smartwatch steuern.
Neu für Alfa Romeo Giulia und Alfa Romeo Stelvio ist die NFT-Technologie, die Alfa Romeo als Weltneuheit beim Modell Tonale einführte. Der Begriff NFT bezeichnet ein fälschungssicheres, digitales Zertifikat (Non-Fungible Token). Diese Technologie basiert auf dem Blockchain-Konzept, die nicht veränderbar die wichtigsten Etappen im Leben des Fahrzeugs aufzeichnet.
Mit dem Einverständnis des Besitzers zeichnet das NFT wichtige Fahrzeugdaten auf und erstellt ein Zertifikat, das beispielsweise als Nachweis für die ordnungsgemäße Wartung des Fahrzeugs verwendet werden kann. Diese Dokumentation wird sich unter anderem positiv auf den Restwert auswirken. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt stellt die NFT-Zertifizierung einen zusätzlichen Sicherheitsfaktor dar.
In Sachen Antrieb und Fahrwerk ändert sich nicht wirklich etwas. Im neuen Modelljahr (ab Februar 2023) stehen Giulia und Stelvio mit folgenden Antriebsvarianten zur Wahl:
Eine Achtgang-Automatik ist stets serienmäßig. Auf anderen Märkten gibt es noch einen 160-PS-Diesel mit Hinterradantrieb. Was aus den 510 PS starken Quadrifoglio-Versionen von Giulia und Stelvio wird, verrät Alfa bislang noch nicht.
Serienmäßig für die Ausstattungsvarianten Veloce, optional für die andere Ausführungen steht das mechanische Sperrdifferenzial Alfa Q2 zur Verfügung. Das selbstsperrende Differenzial beugt unterschiedlichen Drehzahlen des rechten und linken Hinterrads bei rutschigen Straßenverhältnissen vor (Durchdrehen eines einzelnen Rads). Dadurch werden Fahrsicherheit sowie Agilität und Sportlichkeit weiter gesteigert.
Exklusiv für die Ausstattungslinien Competizione von Giulia und Stelvio steht das aktive Fahrwerk (Alfa Active Suspension) mit elektronisch gesteuerten Stoßdämpfern zur Verfügung. Diese passen ihre Wirkungsweise in Sekundenbruchteilen unterschiedlichen Fahrzuständen beziehungsweise Fahrbahnoberflächen an. Sie lassen die Wahl zwischen höherem Komfort oder strafferer Abstimmung.
Im neuen Modelljahr führen Giulia und Stelvio die eingeführte Logik der gestrafften Angebotsstruktur fort. Sie macht Kunden die Konfiguration ihres Wunschfahrzeugs noch einfacher.
Das Angebot startet mit die Ausführung Sprint, die besonders sportliche Ausstattungsdetails enthält. Die Ausführung TI steht für "Eleganz und den unverwechselbaren Charakter" von Giulia und Stelvio. Darüber hinaus glänzt die Ausführung Veloce laut Hersteller mit "Leistung und Sportlichkeit".
Zum Marktstart der neuen Versionen von Alfa Romeo Giulia und Alfa Romeo Stelvio wird von beiden Modellen die Launch-Edition Competizione angeboten. Diese basiert auf der Ausstattungslinie Veloce und ist mit allen Motorisierungen verfügbar.
Äußere Kennzeichen sind unter anderem die exklusive Karosseriefarbe Moon Light Grau Matt (Grigio Lunare Opaco) und rot lackierte Bremssättel, beim neuen Alfa Romeo Stelvio außerdem 21-Zoll-Leichtmetallfelgen. Hinzu kommen ein Premium-Audiosystem von Harman/Kardon, Ledersitze mit roten Ziernähten, eine mit Leder bezogene Armaturentafel sowie Privacy-Verglasung. Embleme mit dem Schriftzug "Competizione" unter anderem auf den vorderen Kopfstützen runden das Ambiente ab.