Maserati schickt 2024 den Ghibli und den V8-Motor in Rente

Als Maserati Anfang des Jahres die Elektrifizierungspläne vorstellte, wurde der Ghibli nicht erwähnt. Das führte zu Spekulationen darüber, dass die kleine Limousine früher oder später das Nachsehen haben wird. Jetzt kennen wir den Stichtag. Grant Barling, der australische Geschäftsführer des Unternehmens, sagte Drive, dass das Modell "bis 2024 in die Auslaufphase gehen wird". Und er hat verraten was die Zukunft für den Quattroporte bereithält.

Der neue viertürige Maserati (der auch eine rein elektrische Version erhält) wird tatsächlich kleiner sein als das heutige Quattroporte-Modell. Das kommt in der Automobilindustrie selten vor, da die Autos mit der nächsten Generation meist größer werden. Grant Barling erklärte, dass der neue Quattroporte aber in etwa die gleiche Größe haben wird wie der bisherige Ghibli.

"Der langfristige Plan ist, dass der Ghibli durch den Quattroporte ersetzt wird. Der Plan sieht vor, dass der Ghibli und der Quattroporte eins werden. Der Quattroporte wird also ein Modell mit kurzem Radstand werden - in der Größe des Ghibli, aber mit dem Namen Quattroporte. Um ehrlich zu sein, ist das Segment der großen Autos [in dem der Ghibli konkurriert] ziemlich stark zurückgegangen."

Der Ghibli der dritten Generation ist eines der ältesten Autos im Premium-Segment und seit 2013 auf dem Markt. Es überrascht wohl niemanden, dass das Modell nur noch auf Zeit fährt. Mit der Verbreitung von Crossovern und SUVs wird die alternde Einstiegslimousine von Maserati ein weiteres Opfer der Kunden-Abwanderung zu höherwertigen Angeboten sein. Apropos: Der Levante der nächsten Generation wurde bereits bestätigt und wird ebenfalls eine EV-Version erhalten - ähnlich wie der kleinere Grecale.

Grant Barling kündigte außerdem an, dass der ursprünglich von Ferrari stammende 3,8-Liter-V8-Motor mit Biturbo-Aufladung, der im Ghibli, Quattroporte und Levante in den Trofeo-Ausführungen zum Einsatz kommt, ebenfalls aus dem Programm genommen werden soll. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn das Unternehmen mit dem Dreizack hat jetzt seinen eigenen 3,0-Liter-V6-Biturbo namens Nettuno.

Der Motor mit dem kleineren Hubraum wird aber auch nur noch etwa sieben Jahren verfügbar sein, da Maserati bereits das Ende des Verbrennungsmotors angekündigt hat und im Jahr 2030 auf reinen Elektroantrieb umstellt.