Angeblich soll die Technik bis zu 20 Prozent Sprit sparen
Quo Vadis, Maserati? Hinsichtlich neuer Modelle hat kürzlich der MC20 für Aufsehen gesorgt, zudem steht mit dem Grecale ein kleineres SUV in den Startlöchern. Bis es soweit ist, pflegt man den Levante und verpasst ihm einen Antrieb mit 48-Volt-Mildhybrid.
Der Levante GT Hybrid kombiniert den 2,0-Liter-Vierzylinder-Verbrennungsmotor mit einem 48-Volt-Hybridsystem, das eine Energierückgewinnung beim Verzögern ermöglicht. Das drehfreudige Ansprechverhalten des Triebwerks sowie die Fahrleistungen entsprechen laut Maserati denen des V6-Benziners. Dabei sank der Verbrauch. Zugleich führt es zu einer erheblichen Senkung des CO2-Ausstoßes, der sich nach WLTP-Daten im Vergleich zum Benziner um mehr als 20 und gegenüber dem Diesel um 8 Prozent reduziert.
Das 48-Volt-Hybridsystem von Maserati besteht aus vier Bausteinen: Riemen-Starter-Generator (RSG), Batterie, E-Verdichter und DC/DC-Wandler. Der RSG, der als Lichtmaschine fungiert, ermöglicht die Rückgewinnung der Bremsenergie und lädt die im Fahrzeugheck platzierte Batterie, die ihrerseits den E-Verdichter des Motors mit Strom versorgt.
Der elektrische Verdichter arbeitet mit dem klassischen Turbolader zusammen. Seine Aufgabe besteht darin, ihn bei der Leistungsentfaltung des Verbrennungsmotors im unteren Drehzahlbereich zu unterstützen. Die Funktionsstrategie des Hybridsystems ist so ausgelegt, dass der E-Verdichter bei Bedarf stets über Batterie oder RSG zur Verfügung steht.
Die Kombination von RSG und E-Verdichter ermöglicht eine zusätzliche Aufladung - und zwar auch dann, wenn der Motor im oberen Drehzahlbereich im Sport-Modus arbeitet. So profitiert der Fahrer von einem Plus an Leistung. Im Normal-Modus herrscht dagegen ein ausgewogenes Verhältnis von Verbrauch und Leistung vor. Zudem bringt die Hybridversion weniger Gewicht auf die Waage als ihre Schwesterversion mit Sechszylindermotor.
Vor allem besitzt sie eine bessere Achslastverteilung, da der Motor vorn und die Batterie hinten eingebaut sind. Der 2,0-Liter-Vierzylinder treibt bereits den Ghibli GT Hybrid an. Dank 243 kW (330 PS) Höchstleistung und 450 Newtonmeter Drehmoment, das bereits bei 2.250 Touren zur Verfügung steht (90 Prozent davon sogar schon bei 1.750 U/min), können sich die Fahrleistungen des neuen Levante Hybrid absolut sehen lassen: 245 km/h Höchstgeschwindigkeit und eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 6 Sekunden. Wie alle Levante-Modelle ist auch dieses serienmäßig mit Allradantrieb ausgestattet.
Äußerlich ist der Levante GT Hybrid an Designelementen in Kobaltblau zu erkennen. Sie kennzeichnen bei Maserati alle Modelle mit Hybridtechnik. Das betrifft die drei klassischen seitlichen Luftauslässe, die Bremssättel (optional) und das Logo an der C-Säule. Im Interieur greifen die Ziernähte der Sitze den Blauton wieder auf. Das Fahrzeug ist seit Juni 2021 bestellbar. Die Preise beginnen in Deutschland bei 79.254 Euro.