Extreme Individualisierung ist Teil des Divo Kauferlebnisses
Seit dem Debüt des Bugatti Divo sind nun schon fast wieder zwei Jahre vergangen. Schwer zu glauben, aber als die Kiefer bei der Vorstellung in Pebble Beach reihenweise nach unten klappten, war es tatsächlich August 2018.
Mit seiner stärker beflügelten Karosserie setzt er mehr auf Abtrieb und Handling, während der Chiron, auf dem er basiert, hauptsächlich auf Topspeed ausgelegt ist. In der Öffentlichkeit haben wir den Divo seitdem nicht mehr wirklich gesehen. Und das liegt nicht daran, dass es lediglich 40 Exemplare geben wird. Vielmehr haben die Auslieferungen des hochexklusiven Hypercars einfach noch nicht begonnen. Aber das ändert sich nun.
In einer neuen Pressemitteilung beschreibt Bugatti nun detailliert, wie die Fahrzeuge bestellt und gebaut werden. Und beim Divo ist es nicht einfach nur so, dass der Käufer am heimischen Computer Häkchen in einer Aufpreisliste setzt. Die künftigen Besitzer werden nämlich in den Bugatti-Firmensitz nach Molsheim eingeladen, wo sie dann individuelle Farben, Innenraum-Materialien und sogar spezielle Designs aus eigener Kreation bestimmen und einfließen lassen können. Der Prozess nimmt bis zu fünf Stunden in Anspruch und macht jeden Divo zu einem einzigartigen Exemplar.
"Die Kunden haben oft eigene Ideen, Familienwappen etwa, Nationalflaggen, ihre eigenen Logos oder spezielle Farbschemata",erklärt Bugatti Sales Coordinator Anne Beynat. "Wir versuchen dann die Ideen technisch zu implementieren. Manche Kunden wählen das Leder und den Lack so, dass er zur Handtasche oder dem liebsten Paar Schuhe passt. Die meisten von ihnen besitzen bereits einen Bugatti, also kennen wir ihre Präferenzen. Unsere Divo-Kunden haben alle bereits mindestens einen Chiron."
Die Individualisierung kann auch über Farben und Materialien hinausgehen. Laut Bugatti können spezielle Features im Interieur alles von geprägten Fußabdrücken der Kinder bis zu gestickten Namen enthalten. Spezielle Logos können in die Räder gearbeitet werden und sogar am Grill ist Individualisierung möglich.
Farben bleiben jedoch das vorherrschende Thema für den eigenen Touch. Hier kann im Prinzip alles ausgewählt werden, von speziellen Tönen für die gesamte Karosserie bis hin zu Farben für Lufteinlässe oder spezifische Paneele.
Sind die Entscheidungen getroffen, braucht es natürlich Zeit, sie zum Leben zu erwecken. Bugatti erklärt, dass es Monate dauern kann, eine bestimmte Farbe exakt zu entwickeln. Ein Kunde arbeitete mit dem Hypercar-Hersteller länger als ein Jahr an seinem Design. Kein Wunder, dass sich die Auslieferungen des Divo so sehr in die Länge ziehen.
Und wie verrückt werden die Divo-Kunden mit der Optik ihres Autos? Bugatti nennt keine Details, aber die Franzosen schickten uns Renderings von vier möglichen Konfigurationen mit interessanten Farbkombinationen.
Der Autobauer gibt zu, dass Kunden aus den USA und dem Mittleren Osten dazu neigen, etwas flamboyanter in der Auswahl ihrer Farbtöne zu sein. Europäer hingegen seien eher zurückhaltend.
Unabhängig von der Lokation nennt Bugatti als typischen Preis für einen Divo rund fünf Millionen Euro. Diese Form der Individualisierung und Exklusivität ist wahrlich kein Schnäppchen.