Jetzt sind die Preise zum Bestellstart im Juni 2021 bekannt
DS 4? Da war doch mal was! Richtig: Zwischen 2011 und 2018 lief solch ein Modell auf der Basis des Citroën C4 vom Band. Jetzt präsentiert die französische Nobelmarke einen neuen DS 4. Die ersten offiziellen Bilder zeigen einen Kompaktwagen mit leicht coupéhaftem Einschlag plus eine Prise SUV.
Diese Mischung erinnert uns an den BMW X2 und tatsächlich sind die Abmessungen des neuen DS 4 nicht unähnlich. "Der DS 4 wurde entwickelt, um das Profil des C-Premium-Segments neu zu definieren. Er richtet sich an Kunden, die von zwei Karosserieformen angezogen werden: dem ambitionierten SUV-Coupé und der traditionellen Kompaktlimousine. Das Projekt DS 4 wurde mit dem Ziel geboren, diese beiden unterschiedlichen Seelen zu vereinen", sagt Marion David, Product Director bei DS Automobiles.
Mit der Bekanntgabe der Preise für das Premium-Kompaktklasse-Modell wird die Zeit bis zum Bestellstart im Juni weiter verkürzt. Der Einstiegspreis für den Basis-Benziner DS 4 PureTech 130 mit umfangreicher Serienausstattung des Niveaus "Bastille" liegt bei 28.900 Euro; der Basis-Diesel DS 4 BlueHDi 130 in der Ausstattungs-Variante "Bastille +" bei 32.400 Euro.
Als Plug-in-Hybrid ist der DS 4 E-Tense 225 ab 37.900 Euro bestellbar. SUV-Liebhaber können den DS 4 Cross PureTech 130 ab 36.000 Euro in der Top-Ausstattung Trocadero bestellen. Gebaut wird der DS 4 übrigens gemeinsam mit dem nächsten Opel Astra in Rüsselsheim.
Sehen wir uns die Fakten an: Der neue DS 4 ist 4,40 Meter lang und 1,83 Meter breit. Hinzu kommt eine Höhe von 1,47 Meter. Auf Wunsch gibt es bis zu 20 Zoll große Felgen. Die technische Plattform stammt aus dem PSA-Konzernregal und nennt sich EMP2. Das Kürzel steht für "Efficient Modular Platform 2". Interessant: Der DS 4 ist damit KEIN Ableger des neuen Citroën C4, sondern eher ein Ausblick auf die Technik des kommenden Opel Astra und Peugeot 308.
Basierend auf einer tiefgreifenden Evolution der EMP2-Plattform mit 70 Prozent neuen oder exklusiven Komponenten wird es den DS 4 zur Markteinführung auch als Plug-in-Hybrid mit 225 PS und über 50 Kilometer elektrischer Reichweite geben.
Optisch weist der DS 4 einige Familienähnlichkeit mit dem kleineren DS 3 Crossback auf. Die Front des DS 4 ist durch eine neue Lichtsignatur mit LED-Matrix-Scheinwerfern gekennzeichnet. Sie werden von sehr großen Tagfahrleuchten begleitet, die aus insgesamt 98 LEDs bestehen. sogenannte "DS Wings" verbinden die Scheinwerfer mit dem Kühlergrill. Wie beim DS 3 Crossback gibt es versenkbare Türgriffe.
Am Heck ist eine neue Generation der Signaturbeleuchtung mit einem lasergravierten Flake-Effekt zu sehen, die Optik erinnert beinahe an Porsche. Das kleine Heckfenster lässt hingegen eine eher schlechte Sicht nach hinten befürchten.
Den DS 4 wird es in zwei Versionen geben: Beim DS 4 dominiert die Eleganz dank eines kontrastierenden schwarzen Dachs, subtilen Farbakzenten und einem athletischen Design. Der DS 4 Cross bietet eine SUV-ähnliche Optik mit dem unteren Teil des Stoßfängers in mattschwarzer Lackierung, einer glänzend schwarzen oberen Fenstereinfassung, einem Dach in Wagenfarbe, einem glänzend schwarzen Kühlergrill sowie Dachreling und Rädern in eigenständigem Design.
Ein Allradantrieb ist nicht vorgesehen. Als exklusive Option bietet der DS 4 Cross aber die "Advanced Traction Control" für verstärkte Traktion mit Fahrmodi für Sand, Schnee und Schlamm sowie die "Hill Assist Descent Control". Schließlich gibt es noch die DS 4 Performance Line. Hier sind viele Elemente abgedunkelt: Die DS Wings, der Balken zwischen den Rückleuchten, Kühlergrill und Seitenfensterrahmen und schwarze Leichtmetallräder, sowie ein exklusives Interieur.
Was gibt es aus dem Innenraum des neuen DS 4 zu berichten? Wie beim DS 3 Crossback dominieren Rauten-Elemente dort die Optik. Die Struktur der Mittelkonsole beinhaltet die neue Klimaanlage und die sogenannten "DS Air"-Bedienelemente, die die mittleren Lüftungsschlitze unsichtbar machen. Die Bedienelemente der elektrischen Fensterheber sind auf die seitlichen Lüftungsdüsen ausgerichtet und in die Türen integriert.
Das Interieur des DS 4 bietet je nach Ausstattung diverse Lederarten, Alcantara, Carbon, Holz und neue Verarbeitungstechniken. Im zweifarbigen Interieur werden die Sitze mit geprägtem Leder in "Galet Grey" von hellen, griffigen Elementen für die Komfortzonen begleitet, die mit genarbtem Leder bezogen sind. Im oberen Bereich, in dem sich der interaktive Bereich befindet, ist die Polsterung mit braunem Eschenholz und braunem Criollo-Nappaleder verziert.
Ein Head-Up-Display mit erweiterten Umfängen bietet einen ersten Schritt in Richtung Augmented Reality. So werden durch eine neue immersive Technologie wesentliche Fahrinformationen direkt auf die Straße projiziert. Durch einen optischen Effekt werden die Daten vier Meter vor der Windschutzscheibe angezeigt, um den Blick des Fahrers auf einer 21-Zoll-Diagonale zu begleiten.
Wesentliche Informationen wie Geschwindigkeit, Fahrhilfen, Navigations- und Warnmeldungen, aber auch der Song, den der Fahrer gerade hört oder der Anruf, den er erhält, werden wie auf die Straße projiziert dargestellt. Diese Technologie ist Teil eines umfassenderen Angebots, das das Herzstück eines völlig neu gestalteten Infotainmentsystems bildet: das "DS Iris System".
Es integriert einen persönlichen Assistenten, der mit natürlicher Sprache erkennen kann, was gewünscht wird, so dass das System die Anforderungen ausführt. Wenn es um die Interaktion über Gesten geht, ist "DS Smart Touch", das sich auf der Mittelkonsole befindet, ein Bildschirm, der buchstäblich mit den Fingerspitzen erreichbar ist. Dieser 5-Zoll-Touchscreen erkennt auch gängige Gesten wie Zoomen, Herauszoomen und Handschrifterkennung.
Die neue Evolution der EMP2-Plattform führt neue Verbundwerkstoffteile, warmumgeformte Strukturteile und kompaktere Elemente wie die Klimaanlage ein, wodurch auch mehr Platz in der Kabine frei wird. Der Kofferraum ist im Normalzustand 430 Liter groß, hinzu kommt auf Wunsch eine elektrisch öffnende Heckklappe.
Die neu entwickelte EMP2-Plattform wurde geschaffen, um einen Plug-in-Hybrid-Antriebsstrang der nächsten Generation unterzubringen. Ein turboaufgeladener Vierzylinder mit 133 kW (180 PS, 300 Nm) wird mit einem Elektromotor mit 81 kW (110 PS, 320 Nm) kombiniert, was eine Gesamtleistung von 165 kW (225 PS) und ein System-Drehmoment von 360 Nm ergibt.
Der DS 4 wird von einer effizienteren Batterie mit neuen, kompakteren Zellen mit größerer Kapazität angetrieben, die sich hinter dem verformbaren Träger befinden und eine Reichweite von mehr als 50 Kilometern im emissionsfreien Betrieb (WLTP) ermöglichen. Die Batterie-Kapazität beträgt 12,4 kWh.
Das Batteriepaket ist im hinteren Bereich des verformbaren Querträgers positioniert und soll eine Reichweite von über 50 km im emissionsfreien Betrieb (WLTP-Zyklus) ermöglichen, wobei das Volumen des Kofferraums erhalten bleibt. Es werden auch konventionelle PureTech-Benziner mit 130, 180 und 225 PS sowie eine BlueHDi-Dieselversion mit 130 PS im Programm sein. Ungewöhnlich aber: Alle Motoren werden ausschließlich mit einer 8-Gang-Automatik ausgeliefert.
Das bereits in anderen DS-Modellen angebotene teilautonome Fahren der Stufe 2 erhält im DS 4 ein großes Upgrade. Das überarbeitete System führt zu einer noch präziseren Positionierung in der vom Fahrer gewählten Fahrspur, ergänzt durch neue Funktionen wie halbautomatisches Überholen, Geschwindigkeitsregelung in Kurven und frühzeitige Geschwindigkeitsempfehlung auf Verkehrsschildern.
Ein weiteres Highlight ist die sogenannte "Active Scan Suspension", die dank des Einsatzes einer Hochgeschwindigkeitskamera DS zufolge in diesem Segment einzigartig ist. Die Kamera befindet sich oben in der Windschutzscheibe, sieht und antizipiert Fahrbahnunebenheiten und überträgt die Daten an einen Computer. Mit den vier Lagesensoren und drei Beschleunigungsmessern wirkt das System auf jedes der Räder unabhängig. Abhängig von den Informationen macht es die Federung je nach Bedarf steifer oder flexibler.
Eine weitere Technologie, mit der sich der DS 4 von der Konkurrenz abheben soll, ist ein Nachtsichtsystem, das optimale Sicht auf die Straße und ihre Gefahren bietet. Eine Infrarotkamera, die sich im Kühlergrill befindet, erkennt Fußgänger und Tiere in einer Entfernung von bis zu 200 Metern, auch bei Nacht und schlechten Lichtverhältnissen.
Der Fahrer sieht die Straße im digitalen Kombiinstrument und Gefahren erscheinen als Warnung im Head-Up-Display, so dass er Zeit hat, zu reagieren und dem Hindernis auszuweichen. Ein 360-Grad-Sichtsystem mit vier Kameras, von denen sich zwei in den Außenspiegeln befinden, unterstützt den Fahrer zusätzlich bei seinen Manövern.