Ungewöhnlicher Offroader nun konfigurierbar
Vor einem Jahr zeigte das britische Design- und Ingenieursbüro Callum den Skye, einen ungewöhnlichen Elektro-Offroader mit freistehenden Rädern. Damals gab es nur Bilder vom Exterieur, doch nun werden Fotos vom Interieur nachgeschoben. Für einen Geländewagen fällt es ungewöhnlich edel aus, aber nur die Straßenversion wird so luxuriös sein, die Offroad-Variante soll robuster ausfallen.
Mit anspruchsvollem Design und hochwertigen Materialien setze man sich deutlich von den Mitbewerbern ab, so Chefdesigner Aleck Jones. Ziel sei gewesen, dass "der Innenraum einfach, aber nicht simpel ist". Jones strebte "ein leichtes, luftiges und raffiniertes Gefühl" in der 2+2-sitzigen Kabine an.
Die Bilder zeigen den Dreitürer auch von außen, und zwar in einem knalligen Orange. Dazu kommen Türrahmen in mattem "Rotmetallgrau". Charakteristisch für das Design ist der Längsbalken, der die Türen halbiert. Diese Optik wurde fürs Interieur aufgegriffen: Hier werden die Türen ebenfalls halbiert, wenn auch durch einen weißen Balken. Auch sonst ist der Großteil des Interieurs in Weiß gehalten. Dazu kommen Metallic-Details am Lenkrad und in der Mittelkonsole.
"Wir hatten anspruchsvolle Gewichtsvorgaben zu erfüllen, deshalb haben wir, wo immer möglich, Leichtbaulösungen eingesetzt, ohne das Luxusgefühl zu beeinträchtigen", sagt Innenraum-Designerin Charlotte Jones. Um das Gewicht zu senken, verfügt der Prototyp über auch über Karosserieteile aus einem Flachs-Verbundmaterial mit "Bioharz". Ob diese Lösung auch für die Serienversion zum Einsatz kommt, steht noch nicht fest.
In der Mitte der Kabine befindet sich eine schlanke Metallstruktur; darüber gibt es einen kleinen Touchscreen. Man sieht, dass Platz gespart werden musste, denn sehr breit ist die Kabine wohl nicht. Die weißen Sportsitze wirken schmal, bieten offenbar guten Seitenhalt und haben integrierte Kopfstützen. Bezogen sind sie mit edlem "Bridge of Weir"-Leder.
Hinten gibt es eine herausnehmbare Rückbank, die nur für Kinder geeignet ist - wie gesagt, der Skye ist ein 2+2-Sitzer. Das weiße Leder wird durch Akzente in Orange ergänzt. Diese Farbe haben sowohl die Öffnungsschlaufen aus Leder in den Türen, als auch am Handschuhfach sowie die Zierelemente am Lenkrad. Auch die Sitze haben eine orangefarbene Doppelnaht.
Der Callum Skye besitzt eine 42-kWh-Batterie für rund 270 km Reichweite. Angaben zum Antrieb gibt es noch keine, doch darf man wohl Allradantrieb voraussetzen. Auch die Leistung dürfte hoch sein, denn den Normsprint soll das Auto in weniger als vier Sekunden schaffen. Der Skye ist 4.047 mm lang, 1.900 mm breit und wiegt 1.150 Kilo.
Erhältlich ist er in zwei Varianten, einer "dynamischen" für die Straße und eine geländefähige für den Offroad-Einsatz. Letztere bekommt auch einen robusten, widerstandsfähigen Innenraum, der erst 2025 vorgestellt werden soll. Die Preise liegen zwischen 80.000 und 110.000 Pfund; der Skye ist ab sofort bestellbar.
Unter dem Strich
Der Callum Skye ist deutlich individueller als eine elektrische G-Klasse, und auch deutlich billiger. Das gilt jedoch nicht für das Interieur, das mit edlem weißem Leder daherkommt. Zumindest in der Straßenvariante; die Offroad-Version wird innen wohl robuster sein, und vermutlich auch weniger kosten.